Dieser Fahrplan steht seit Mitte der Woche. Zuvor hatte die CDU ihren Widerstand gegen die Wahl der 47-jährigen Juristin mit SPD-Parteibuch aufgegeben.

Da die "rote Conny" den Chefsessel im Ottweiler Landratsamt räumt, gehen hier im Kreis Neunkirchen nun die Personal-Spekulationen los. Treten bei der außerplanmäßigen Direktwahl - wie 2010 - wieder nur Kandidaten der beiden großen Volksparteien an? Wen könnten SPD und CDU dem Wählervolk überhaupt präsentieren?

Auch in der Mittagskonferenz der SZ-Lokalredaktion war das gestern Thema. Ein Name fiel sofort: der von Sören Meng (SPD ). Der hauptamtliche Beigeordnete im Neunkircher Rathaus macht seinen Job überzeugend. Er kommt in der Bevölkerung gut an, und er kennt die Kreisverwaltung aus seiner früheren Tätigkeit schon bestens von innen. Ein Gehalts-Plus würde die Rückkehr nach Ottweiler auch bringen. Das alles könnte passen. Bislang ist freilich unklar, ob Meng dafür die vielleicht auch mögliche Chance, eines Tages an Jörg Aumann vorbei Nachfolger des Neunkircher Oberbürgermeisters Jürgen Fried zu werden, aufgeben will.

Und wie sieht es bei der CDU aus? Da wird die Nominierung nicht einfach. Letztes Mal schickte sie den agilen, aber kaum bekannten Spieser Ortsvorsteher Thomas Thiel ins Rennen. Der legte einen munteren Wahlkampf hin. Inzwischen gibt es in der Gemeinde Spiesen-Elversberg keine Ortsvorsteher mehr, Thiel verschwand von der politischen Bildfläche. Unwahrscheinlich, dass die Christdemokraten ihn aus dem Nichts heraus reaktivieren. Die Suche nach einem chancenreichen Bewerber geht also von vorne los.