Schockmomente als Abschreckung

Neunkirchen · Statt lahmer Theorie setzten die Macher der Aktion „Sicher durch den Winter“ am Samstag im Saarpark-Center auf Simulationen und Tests. Das kam an und sorgte bei dem ein oder anderen Besucher auch für unbequeme Ergebnisse.

 Hans Jürgen Maurer von der Verkehrswacht Neunkirchen führt an Jenny Merten einen sogenannten Vigilanz-Test durch. Foto: Anja Kernig

Hans Jürgen Maurer von der Verkehrswacht Neunkirchen führt an Jenny Merten einen sogenannten Vigilanz-Test durch. Foto: Anja Kernig

Foto: Anja Kernig

"Wieso ist da Nebel?" Der kleine Junge, der interessiert die Projektion vor der Windschutzscheibe des Smart verfolgt, kennt das Phänomen namens "Tunnelblick" natürlich noch nicht. Der Mann hinterm Steuer, dem gleich ein Mädchen vors Auto rennt, das er zu spät erkennen und, verzögert bremsend, überfahren wird, vielleicht schon. Zum Glück ist das Ganze nur eine Simulation, die der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr am Samstag im Rahmen der Aktion "Sicher durch den Winter " im Saarpark-Center anbot. "Es sind nicht nur jüngere Verkehrsteilnehmer, die denken, sie können trinken und fahren", weiß Andreas Merten aus vielen Gesprächen. Dieser Klientel beschert die simulierte Fahrt unter Alkoholeinwirkung einen "Schockmoment", der sie hoffentlich nach der nächsten feuchtfröhlichen Feier lieber das Taxi rufen lässt.

Diesmal hatte die Kreisverkehrswacht "das große Los gezogen", wie Geschäftsführer Hans-Jürgen Maurer erklärte. Stellte das Centermanagement doch beim 32. Verkehrssicherheitstag die große Fläche neben der Center-Info zur Verfügung. Außer dem Smart fanden sich dort diverse Infostände, betreut von insgesamt 42 Frauen und Männern, die Interessierten Rede und Antwort standen.

Ein großes Thema war laut Maurer Mobilität im Alter. "Heute Morgen war ein Herr über 70 da, der sagte, er fahre noch, sei fit, alles prima." Beim Konzentrationstest zeigte sich allerdings, dass es um seine Reaktionszeit extrem schlecht bestellt ist. "Dann sollte man lieber auf den ÖPNV umsteigen", rät Maurer.

Profilius, der knuddelige Eisbär, war als Hände schüttelndes Maskottchen ebenso mit dabei wie das BOB-Team, die Polizei , Seniorensicherheitsberater und die Firma Kind mit Hörtests. Der Landkreis das Programm der Vitalwoche vor, das ab 14. November viele Informations- und Mitmachangebote bereithält.

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