Gute Tormänner heißen gerne Lehmann

Neunkirchen · Borussia Neunkirchens Torwart Robert Lehmann wird immer sicherer und stärker. Der regionalligaerfahrene Schlussmann ist dabei auch ein guter Fußballer, denn bis zur B-Jugend spielte der 23-jährige Pfälzer im Feld.

Für einen Fußball-Torhüter trägt Robert Lehmann einen nicht gerade unbelasteten Nachnamen. Namensvetter Jens machte als gefeierter Nationalspieler und zuletzt als umstrittener TV-Experte auf sich aufmerksam. Als Nummer eins des Oberligisten Borussia Neunkirchen ist Robert Lehmann derzeit unumstritten. Seit Wochen zeigt er starke Leistungen, die er an diesem Samstag beim Heimspiel gegen die TSG Pfeddersheim (17.30 Uhr, Ellenfeldstadion) bestätigen will.

"Mit den ersten Spielen war ich selbst nicht zufrieden, da hatte ich ein paar Unsicherheiten. Aber mittlerweile werde ich immer sicherer und habe das Gefühl, dass der Trainer mir vertraut und auf mich baut. So langsam wird's", sagt Lehmann, der schon in der Saison 2014/2015 für Neunkirchen zwischen den Pfosten stand. Als Ersatzmann für Sebastien Flauss war dies aber nur selten der Fall. Auch nach seinem Wechsel zum letztjährigen Regionalligisten SV Saar 05 Saarbrücken war er nur die Nummer zwei. Trotzdem kam der 23-Jährige beim Absteiger zu zehn Einsätzen in der 4. Liga: "Das Jahr war schon schwierig für uns alle. Aber die Erfahrung habe ich dazugewonnen, und die nimmt mir auch keiner mehr weg", sagt er.

Den Weg zurück zur Borussia ebneten unterschiedliche Gründe: "Die Zusammenarbeit mit Torwarttrainer Mario Rino fand ich sehr gut, außerdem kannte ich ja noch einen Großteil der Jungs von vorher", sagt Lehmann, der einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieb. Er ergänzt: "Und die Chance, als Nummer eins regelmäßig zu spielen, war hier größer." Hinzu kommt die kürzere Anfahrt. Der Azubi zum Industriekaufmann wohnt in seinem rheinland-pfälzischen Heimatort Altenkirchen (bei Kusel). Bis zum Ellenfeld braucht er eine knappe halbe Stunde.

Ausgebildet wurde Lehmann unter anderem in der Jugend der SG Blaubach-Diedelkopf, wo er bis zur B-Jugend noch Feldspieler war. Die dabei erlernten Fähigkeiten stellt er gerne unter Beweis. Vor allem, wenn seine Mitspieler ihn mit riskanten Rückpässen aktiv in den Spielaufbau miteinbeziehen. "Das wird dann schon mal eng, aber manchmal geht es halt nicht anders", sagt Lehmann und ergänzt: "Ich bin halt keiner, der den Ball nur rausbolzen will." Jens Lehmann machte diese Eigenschaft übrigens zum Nationaltorhüter.

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