Festival an Witz und Stimmkunst

Neunkirchen · Drei Bands zeigten a-cappella vom Feinsten beim „Stimmflut-Festival“ in Neunkirchen.

Ein Festival, das seinem Namen alle Ehre machte. Das brachten die Gruppen Viva Voce, Acoustic Instinct und The London Quartet in die neue Gebläsehalle in Neunkirchen. Dass beim "Stimmflut-Festival" neben hervorragenden A-Cappella-Darbietungen auch der Humor nicht zu kurz kam, dafür wurde reichlich gesorgt.

Den Anfang machten dabei die etwas betagteren Herren aus Großbritannien. Seit immerhin vier Jahrzehnten stehen die Engländer vom London Quartet schon gemeinsam auf der Bühne. Zwar mussten die Musiker beim Auftritt in Neunkirchen auf Sopranistin Sarah-Ann Cromwell verzichten, diese wurde aber stimmlich gut ersetzt - von einem männlichen Kollegen. Die bekannte A-cappella-Truppe aus London brachte eine ordentliche Mischung aus Gesang und typisch britischem Humor auf die Bühne: Da wurde durchaus mal die korrekte Rezeptur für echten "English Tea" vorgesungen, und bei der Interpretation einer Frank-Sinatra-Aufnahme wurde penibel genau auf Authentizität Wert gelegt - inklusive dem Sprung in der Schallplatte, der dann für so manchen Lacher in der Gebläsehalle sorgte.

Das deutsche Duo Acoustic Instinct lediglich auf a cappella zu begrenzen, würde dem Auftritt von Julian Knörzer und Paul Brenning nicht gerecht werden. Die Freiburger boten dem Publikum Beatboxing, Pantomime und vor allem jede Menge Improvisation. Da flog schon mal ein Helikopter über die Bühne in Neunkirchen, und das Publikum in der Gebläsehalle musste selbst auf Kommando aufspringen.

Als Gastgeber des Festivals trat dann auch die fünfköpfige Formation Viva Voce in Erscheinung. Die gab aktuelle Charthits und eigene Texte zum Besten - und erstaunte ihr Publikum dabei mit ihrer Stimmvielfalt. Völlig zurecht hat es das Ensemble inzwischen zu einer nicht gerade kleinen Fangemeinde im Saarland gebracht: Die meisten Zuschauer des Abends hatten zuvor bereits eines der Konzerte mit der Formation besucht.

So auch Annette Weiß aus St. Wendel: "Ich hatte sie bereits beim Konzert in Völklingen gesehen. Am tollsten ist, dass es sich genau so wie im Original anhört, obwohl keine Instrumente dabei sind."

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