Harmloser Zeitgenosse: Der Muskelkater

Neunkirchen · Moderate Bewegung und Erholungsphasen helfen. Vor allem Untrainierte sind betroffen.

Er nervt, kann im Alltag äußerst hinderlich sein und ist doch vollkommen harmlos: der Muskelkater. Entgegen früherer Annahmen sind die Ursachen dieses Schmerzes nicht übersäuerte Muskeln, sondern vielmehr kleinste Verletzungen der Muskelfasern, die durch Überforderung entstehen.

"Muskelkater tritt besonders bei Untrainierten auf, und zwar mit zeitlicher Verzögerung von ein bis zwei Tagen", sagt Heiko Raber vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Neunkirchen. "Sportarten mit schnellen Antritts- und Stoppbewegungen wie Squash, Kraftsport oder Fußball erzeugen eher Muskelkater als gleichmäßige Bewegungen wie Jogging." Aber auch trainierte Sportler leiden infolge neuer Bewegungsabläufe oftmals an Muskelkater.

Wer vorbeugen will, sollte sich vor allem bei sportlicher Betätigung nicht überschätzen und seinen Körper insbesondere bei ungewohnten Belastungen nicht übermäßig stark fordern.

Ferner fördert ein Aufwärmprogramm vorm Sport die Durchblutung der Muskeln. Auch das langsame Auslaufen und Dehnen nach dem Training kann die Gefahr eines Muskelkaters senken.

Wenn dennoch Muskelkater auftritt, ist das kein Grund zur Besorgnis. "Auch wenn deshalb bestimmte Bewegungen äußerst schmerzhaft sind, die betroffenen Muskeln verhärtet sein können und spürbar weniger Kraft haben: Muskelkater ist harmlos und klingt innerhalb von maximal einer Woche von alleine wieder ab", so Raber. Wer seine Schmerzen lindern will, sollte indes nicht auf Massagen setzen, im Gegenteil: Zu starkes Durchkneten kann den betroffenen Muskel zusätzlich irritieren und die Heilung verzögern. Auch wegtrainieren lässt sich Muskelkater nicht.

Betroffene sollten stattdessen auf den Wechsel von moderater Bewegung und Erholungsphasen setzen.

"Außerdem sind bei Muskelkater warme Bäder und Saunagänge wohltuend und sinnvoll, da hierdurch die Durchblutung gefördert wird", erläutert Raber.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort