Hintergrund sei drohende Zahlungsunfähigkeit auf Grund ausstehender Zahlungen eines Berliner Konzertbüros in Zusammenhang mit der Tournee des Musicals "Falco meets Mercury", begründet Ottenthal die Entscheidung. Der gebürtige Österreicher hatte die Firma gemeinsam mit seiner Partnerin, der Sängerin und Produzentin Aino Laos, im Jahr 2011 gegründet. Die erste Produktion von Aura-Entertainment war im August 2012 die "Wasserphantasie" am Gutsweiher in Furpach. Ein Jahr später folgte die Ottenthal-Inszenierung des Frank-Nimsgern-Musicals "SnoWhite" mit 29 Aufführungen in der Gebläsehalle. Zuvor übernahm Ottenthal ab 1. April 2013 als künstlerischer Leiter die Neunkircher Kulturgesellschaft, gemeinsam mit dem kaufmännischen Leiter Heinz Neis. Sie bildeten die Interimslösung nach dem Weggang von Geschäftsführer Peter Bierbrauer bis zum Dienstantritt des neuen Geschäftsführers Uwe Wagner zum 1. Februar 2014.

Ottenthal hatte als Intendant des Berliner Theaters des Westens bereits große Erfolge mit seinem Musical "Falco meets Amadeus" gefeiert. Daran knüpfte er 2014 an. "Falco meets Mercury" feierte am 6. Juni Premiere, ging von Neunkirchen aus auf viel umjubelte Europa-Tournee. Als am 29. Mai diesen Jahres dann die Musical-Revue "Big Bang Boom" Uraufführung in der Gebläsehalle hatte, waren von Aura-Entertainment bereits Anwälte eingeschaltet, um die ausstehenden Zahlungen einzutreiben, erzählt Ottenthal der SZ. Gestern haben Ottenthal und Laos den Entschluss gefasst und den Insolvenz-Anwalt beauftragt. "Ich weiß nicht, wie es weitergehen wird", sagt Ottenthal, "das liegt jetzt nicht mehr in meiner Hand. Aber Aino und ich haben noch viele Ideen und wir haben in Neunkirchen unsere künstlerische Heimat gefunden, die wir gerne hier behalten würden."