Nerven, Ohr und Gaumen kitzeln

Neunkirchen. Bereits seit Freitag sieht man jugendliche Pilgerströme zur Neunkircher Innenstadt ziehen, wo sie sich im Gebiet am Eisweiher deutlich verdichten. Der Anziehungspunkt? "Ei, die Kerb!", meint die 15-jährige Melanie Scherer zur SZ

Neunkirchen. Bereits seit Freitag sieht man jugendliche Pilgerströme zur Neunkircher Innenstadt ziehen, wo sie sich im Gebiet am Eisweiher deutlich verdichten. Der Anziehungspunkt? "Ei, die Kerb!", meint die 15-jährige Melanie Scherer zur SZ. Und bald hört man schon aus einiger Entfernung die unverkennbaren Anzeichen einer Kerb: Musik, Blinklichter, Vergnügungs- und ein paar Angstschreie.Seit Freitag geht es rund im großen Festzelt: Zur Eröffnung machte die Band Fa. Holunder ordentlich Stimmung, Höhepunkt des Abends war ein Feuerwerk. Am Samstag rockte die Coverband Elliot das Zelt.

Aber auch auf dem rund 8000 Quadratmeter großen Festplatz ist einiges los. Neben den üblichen Kirmesköstlichkeiten gibt es kulinarische Genüsse wie Steaks, Scampi und Schollenfilet, saarländisches "Schales" und asiatischen Bubble-Tea zu entdecken. Ein Karikaturist offenbart den Besuchern ihre schönste Seite.

Und Adrenalin-Junkies haben hier natürlich die Qual der Wahl: Autoscooter, Safari Trip oder ein rasantes Dschungel-Abenteuer im Simulator? Eine der Hauptattraktionen ist sicherlich die Achterbahn Katz und Maus. Sie hat schon ihre eigenen Fans: "Wir kennen die Bahn schon länger. Einfach richtig cool!", sind sich Kevin und Daniel einig. Für die Kleinen gibt es gemütlichere Vergnügungen, wie Entenbootfahren oder Pferdereiten. Hier hatten auch Maria Kraus und Töchterchen Alina ihren Spaß: "Für Kinder ist das hier ideal. Kinder lieben Pferde." Außerdem überaus beliebt: Trampolin-Springen in Bungee-Seilen. Gegenüber beherbergt Johann Burghard bleiche Gestalten in seinem Geisterhotel. Keine gewöhnliche Geisterbahn, sondern "ein Irrgarten, den man selbst erkundet und dabei von einigen Effekten überrascht wird", erklärte Burghard.

Über das Geschäft sind die Schausteller auf dem Festplatz geteilter Meinung. "Der Besucherandrang ist bis jetzt unter unserer Erwartung. Vielleicht weil die Leute Ende des Monats nicht mehr so viel Geld haben", meinte Corvin Roos. "Recht zufrieden" war André Massel Junior. Das Wetter sei zwar nicht optimal, aber Hauptsache, es bleibe trocken. Grundtenor bei den Schaustellern: Abwarten mit der Bilanz bis Dienstag.

Hintergrund

Die Neunkircher Polizei meldet zur Kirmes-Zeit viele Einsätze. Grund: Erheblicher Alkoholkonsum, Rangeleien und Schlägereien auf dem Festplatz. So wurde in der Nacht zu Sonntag ein 16-Jähriger erheblich verletzt, als ihm ein unbekannter Jugendlicher einen Bierkrug ins Gesicht schlug. cle

Auf einen Blick

Am heutigen Montag lockt die Kirmes noch mit dem traditionellen Frühschoppen ab 11 Uhr und dem Auftritt der Filsbacher ab 12 Uhr, die mit rockiger, moderner Volksmusik und deutschsprachigem Schlager für passende Bierzelt-Atmosphäre sorgen. Morgen wird der Familientag mit Kinderfest, vergünstigten Fahrpreisen und dem Auftritt der Zwei Spitzbuben die Festtage beenden. ani

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