Neunkircher umradeln die Welt

Neunkirchen · Nicht nur die kleinen Besucher staunten, was die Radler des Trial-Teams da an Kunststücken vorführten. Die akrobatischen Übungen waren teil des Dankeschön-Treffs für die Stadtradler, deren gesammelte Kilometer einer Erdumrundung entspricht.

 Bürgermeister Jörg Aumann inmitten der Radfahr-Kinder, die am Stadtradeln teilgenommen haben. Foto: Jörg Jacobi

Bürgermeister Jörg Aumann inmitten der Radfahr-Kinder, die am Stadtradeln teilgenommen haben. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Genau genommen waren die von Roland Weiß gegrillten Würstchen der Renner und kaum zu toppen an diesem Tag. So interessierte es die kleinen Radler, rund 30 an der Zahl, auch wenig, dass um sie herum im Zoo Neues im Entstehen begriffen ist. Die Älteren lauschten da schon interessierter, als Zoodirektor Norbert Fritsch die Begrüßung an diesem frühen Sommerabend vornahm. Als Hausherr des Grillfestes für die 171 aktiven Radfahrer, die das Neunkircher Stadtradeln auf insgesamt 43 897 Kilometer brachten, also mehr als dem Erdumfang, hatte er nicht nur für das korrekte Ambiente gesorgt (ein großes "Ziel"-Transparent war vom Dach der Zooschule bis zum großen Baum am Ententeich gespannt). Er gab auch eine kleine Einführung in die Feier-Umgebung. Besonders stolz, das mussten die Radler nun auch mal mit Applaus bedenken, ist der promovierte Zoologe auf den Nachwuchs. Da geht es momentan Schlag auf Schlag: nach Schneeleoparden und Orang-Utan werden demnächst auch junge Seehunde erwartet. "Die beiden Damen sind schon richtig kugelrund", verkündete Fritsch in die Radlerrunde. Dann standen die wieder selbst im Mittelpunkt des Abends. Rund 100 der geladenen 171 Teilnehmer waren zum Grillabend gekommen. Von denen ging fast keiner leer aus. Viele Präsente hatte Bürgermeister Jörg Aumann im Gepäck außerdem Lob für Thomas Haas , der das Stadtradeln organisiert hatte. Auf die Leistung der Radler ist Aumann ganz besonders stolz, auch auf die vielen helfenden Hände: Axel Birtel vom neu gegründeten Ortsverband des ADFC, Thomas Müller vom RC Mistral, Christoph Gräber von Dreikraft Neunkirchen und Andreas Bayer vom Team BexPower hatten vor allem bei den geführten Radtouren ihre Pedale im Spiel. BexPower staubte dann auch gleich den ersten Preis für das Team mit den meisten Kilometern (9620) ab. Platz zwei errang mit 8017 Kilometern das offene Team, zusammengesetzt aus Einzelfahrern. Kulturelle Leckerbissen gab es für den Biathlon-Verein Dreikraft: Eintrittskarten für "Stumm" für 4147 Kilometer. Die meisten Kilometer pro Kopf haben mit 689 Kilometer pro Mitglied die "Senioren" (so Aumann) vom Team Bertha BSC erreicht, die zweiten in dieser Runde, Team Fervor kamen knapp dahinter auf 679 Kilometern pro Teammitglied. Es folgten die Stadtbusradler mit je 541 Kilometern. Besonders erwähnt wurden die beiden teilnehmenden Schulen. Die Grundschule Wiebelskirchen hatte 46 Teammitglieder, die 2738 Kilometer einführen, die Bachschule mit "relativ wenigen Teammitgliedern" 2716 Kilometer erradelt. Da Schillerschule mit 46 Teilnehmern und BexPower mit 23 aktiven Radler bereits einen Preis bekommen hatten, gab es - ganz sportlich - die Sparkassen-Radler als drittgrößte Gruppe den Preis fürs größte Team. In der Einzelwertung stand Margit Weiß (801,5/BexbPower) vor Ursula Bronder (703/BexPower). Die Preise bei den Herren kassierten Wolfgang Weiß (1525,9/BexPower) und Christoph Kaldenhoff (1243/Fervor). "Und jetzt möchte ich noch einigen Vertretern der älteren Generation meine Anerkennung aussprechen, die mit über 80 Jahren am Stadtradeln teilgenommen haben", kam Aumann zum Ende des Prämierungsreigens. Friedrich Nothdurft (Offenes Team), Werner Bayer (BexPower) und Manfred Krajewski (ADFC) wurden hier ganz besonders bedacht. Und während dann weiter Roland Weiß' leckere Würstchen konsumiert wurden, die Radler quer durch die Generationen in Grüppchen fachsimpelten boten die Mitglieder des Saarbrücker Trial-Teams unter Joachim Jäckel noch einige Künststückchen auf Balken und Palletten dar. Was Falk Wollscheid und Victor Ellert da zeigten, das entlockte so manches "Ah" und "Oh" - war aber, so die klare Ansage, "nicht zum Nachahmen bestimmt".

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