Eine Schule, viele Töne

Neunkirchen · Vor Jahren hatte Schulsozialarbeiter Peter Balnis die Idee, mit einem Konzert ein Zeichen zu setzen gegen Rassismus. Die Idee lebt bis heute fort. Die Schüler organisieren das Konzert mit allem Drum und Dran selbst.

 Rapper Karim war früher selbst Schüler in der Ganztags-Gemeinschaftsschule. Foto: Carolin merkel

Rapper Karim war früher selbst Schüler in der Ganztags-Gemeinschaftsschule. Foto: Carolin merkel

Foto: Carolin merkel

. Peter Balnis, verstorbener Schulsozialarbeiter und AG-Leiter "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" wäre am Donnerstagnachmittag sicherlich stolz gewesen auf die Schülerinnen und Schüler der Ganztags-Gemeinschaftsschule in Neunkirchen . Denn auch im elften Jahr haben sie es, wenn auch verspätet, auf die Beine gestellt: das von Balnis ins Leben gerufene Konzert "Eine Schule - viele Töne", das sich musikalisch auf vielfältige Weise gegen Rassismus einsetzt. Und ganz so wie in den vergangenen Jahren war es auch bei dieser Veranstaltung, die nicht, wie üblich im März, sondern eben verspätet im September stattfand, gelungen, eine tolle Mischung aus vielen verschiedenen Musikrichtungen in der Aula zu vereinen. Stolz auf die Schüler war auch Lars Bieringer, inzwischen Leiter der AG und seit einem Jahr im Bereich Schulsozialarbeit an der Gemeinschaftsschule tätig. "Angefangen vom Plakat über die Akquise der Bands bis hin zur gesamten Organisation haben die Schüler sehr viele Aufgaben übernommen", sagte er. Das Plakat zeigte sich in diesem Jahr mit zahlreichen Flaggen geschmückt. Auch diese Idee, sagte Bieringer, stamme aus den Reihen der Schüler . "Es ist eine Reaktion auf die Flüchtlinge, die wir in unserer Schule aufgenommen haben." Auch mit inzwischen 30 Nationen, die an seiner Schule vereint sind, erklärt Schulleiter Clemens Wilhelm, lebe man den guten Geist der Vielfalt weiter, die an der Gemeinschaftsschule schon von Anfang an herrsche.

Gut funktionierte am Donnerstag, dank der tatkräftigen Unterstützung der Schüler aus der AG, bereits das Anstellen vor der Aula. Für einen symbolischen Eintrittspreis gab es ein Bändchen, ganz so, wie bei großen Konzerte üblich.

Romina Graf, Schülerin der Oberstufe, übernahm die Moderation. Nicht nur sie, auch viele weitere Akteure des Nachmittags sind in der Schülerschaft zu finden, so etwa auch Nina Müller und Richard Helbling, die beide mit leisen Tönen am Klavier begeisterten. Zum ersten Mal laut wurde es dann nicht auf der Bühne, sondern im Saal. Dort zeigten fünf junge Männer beeindruckende Tanzszenen. Die BBoys, allesamt auch an der Gemeinschaftsschule, wurden frenetisch gefeiert. Kein Blatt vor den Mund nahm Rapper Karim.

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