Ausgerechnet Markus Schmitt versetzte 270 Zuschauer im Neunkircher Ellenfeldstadion am Samstagnachmittag in Wallung. Nach einem Sprint mit dem Ball am Fuß über das halbe Spielfeld sorgte der Flügelspieler des Fußball-Oberligisten Borussia Neunkirchen mit einem erfolgreichen Abschluss zum 3:1 (72. Minute) gegen den FSV Salmrohr für die Entscheidung. Letztlich beendete die Borussia ihre Negativserie von fünf Niederlagen mit einem 4:1-Sieg über die von Neunkirchens Ex-Trainer Paul Linz (2011) betreuten Gäste. Kurios: Das Spiel wurde in der 73. Minute zehn Minuten unterbrochen, weil sich Schiedsrichterassistent Adrian Kokott verletzt hatte und durch Patrick Bahlmann ersetzt werden musste.

"Wir haben heute alles erlebt: Vom Tal der Tränen bis zum Triumph am Ende", meinte Trainer Daniel Paulus, der im ersten Durchgang seiner Mannschaft ansah, "dass sie die Hosen voll hatte. Wir haben es nicht richtig verstanden, das Zentrum dicht zu machen". Die erste Hälfte war schlicht harte Arbeit - sowohl für die Spieler auf dem Platz als auch für die Zuschauer. Nach 18 Minuten brachte Timo Heinz die Gäste mit einem abgefälschten Distanzschuss in Führung. Die einzige Chance der Hausherren auf den Ausgleich vergab Stürmer Andreas Haas unmittelbar vor dem Pausenpfiff. Nach dem Seitenwechsel drehte Neunkirchen das Spiel mit einem Doppelschlag durch Armend Haliti (60.) und Haas (63.). Schmitt sorgte wie beschrieben für die Vorentscheidung, und Felix Dausend stellte zehn Minuten vor Schluss den 4:1-Endstand her.

"Endlich haben wir mal wieder gewonnen", freute sich Schmitt. Er wurde nach seiner kurzzeitigen Verbannung in die U23 aus disziplinarischen und sportlichen Gründen von Trainer Paulus zurückgeholt und in der Halbzeit eingewechselt. "Er hat heute viel Schwung in die Partie gebracht und hat sich mit einem Tor selbst dafür belohnt", lobte Paulus den Rückkehrer: "Er hat mir heute die richtige Reaktion gezeigt und genau das erwarte ich einfach von ihm." "So etwas passiert im Fußball schon einmal, da muss man im Kopf umschalten und dem Trainer zeigen, dass es nicht die richtige Entscheidung war. Ich denke, dass ich das heute gemacht habe", sagte Schmitt und ergänzte: "Ich bin im Kopf wach geworden, habe die Wut mit ins Spiel genommen und positiv umgesetzt. Wir haben uns ausgesprochen und von daher ist alles wieder gut."

Das gilt nicht gerade für das Verletzungspech des Armend Haliti. Der seit Wochen angeschlagene Defensivspezialist verletzte sich in der Schlussphase am linken Knie und musste raus. "Mal geht es besser, mal wieder nicht. Er quält sich für die Mannschaft, und wenn es geht, muss ich ihn spielen lassen, weil wir ihn nicht ersetzen können", sagt Paulus.

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HIntergrundDer Vorstand der Borussia lädt für Freitag, 31. Oktober, 19 Uhr, zur Mitgliederversammlung in den VIP-Raum des Ellenfeldstadions ein. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Wahl des Ältestenrates und die Wahl eines Kassenprüfers. zen