Egon hielt Feuerwehrleute auf Trab

Neunkirchen · Bis zum späten Freitag Vormittag bescherte das Sturmtief Egon den Neunkircher Feuerwehrleuten 23 Einsätze und eine schlaflose Nacht. Fast alle Löschbezirke waren im Einsatz, nur Hangard blieb verschont.

 Egon fegte über die Camper des Kneipp-Vereins. Foto: Reinhard Feltes

Egon fegte über die Camper des Kneipp-Vereins. Foto: Reinhard Feltes

Foto: Reinhard Feltes

Das Sturmtief Egon bescherte der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen eine schlaflose Nacht. Von kurz nach 1 Uhr bis weit in den Vormittag hinein müssten sie am Freitag zu 23 Einsätzen in der Region ausrücken. "Glücklicherweise wurde niemand verletzt", berichtet Christopher Benkert, Pressesprecher der Wehr. "Im ganzen Stadtgebiet stürzten Bäume um, rissen Äste ab und wurden teilweise Dächer abgedeckt oder beschädigt". Den größten Alarm löste eine Brandmeldeanlage in einem Alten- und Pflegeheim aus. Hier mussten fast 40 Feuerwehrleute mit acht Fahrzeugen aus den Löschbezirken Innenstadt, Furpach, Wiebelskirchen und Wellesweiler ausrücken. Mit einer Wärmebildkamera wurde das Heim vom Keller bis zum Dach untersucht. Allerdings lag hier nur ein technischer Defekt der Brandmeldeanlage vor. Die Mehrzahl der Einsätze verursachten umgerissene oder vom Umsturz bedrohte Bäume. Allein der Löschbezirk Innenstadt musste deshalb acht Mal raus. In der Knappenstraße viel etwa ein Baum auf ein geparktes Auto. In der Spieser Straße und im Krebsbergweg fielen Bäume auf Gebäude und in der Feldstraße auf eine Stromleitung. Der Löschbezirk Wiebelskirchen musste gleich zwei Mal auf die B 41 zwischen Neunkirchen und Ottweiler, auf die entwurzelte Bäume fielen. In der Mühlenstraße krachte ein weiterer auf einen Kleintransporter. "Alle Hände voll zu tun hatten die Feuerwehrleute damit, in den eisigkalten sowie von Schnee und Regen begleiteten Windböen die entwurzelten Bäume oder abgerissenen Äste mit Kettensägen zu zerkleinern und von den Straßen zu schaffen", so Benkert.

Neben den umgerissenen Bäumen beschädigte der Sturm Dächer in der Wilhelm- und der Goethestraße, zahlreiche Abfallbehälter wurden auf die Straße geweht. Einzig der Löschbezirk Hangard sei von Sturmeinsätzen verschont geblieben. Sonst waren über 70 freiwillige Feuerwehrleute im Dauereinsatz, um alle 23 Einsätze abzuarbeiten.

Glück im Unglück hatte der Prießnitz-Kneipp-Verein Neunkirchen . Auf dem vereinseigenen Campingplatz hat der Sturm zwei Birken zu Fall gebracht. "Sie sind über den Fahrweg gefallen. Einer schlug zwei Zentimeter neben einer Wasserleitung ein. Man kann sich die Wucht gar nicht richtig vorstellen", berichtet der Vorsitzende Reinhard Feltes. Daneben hätte so mancher Pavillon "das Weite gesucht". Hier blieb es allerdings bei kleineren Sachschäden.

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