40 Stimmen für ein „Hallelujah“

Neunkirchen · Der kürzlich verstorbene Leonard Cohen, Enya, Bette Midler und Andrew Lloyd Webber: Künstler, deren Lieder den Evolution Lady Singers als Vorlage dienten, um die Zuhörer in der Christuskirche zu begeistern.

 Die Evolution Lady Singers gaben in der Christuskirche mit ihrem musikalischen Leiter Hans Werner Will (am Klavier) und den beiden Sopranistinnen Monika Fuchs und Klaudia Scholl ein Adventskonzert. Foto: Willi Hiegel

Die Evolution Lady Singers gaben in der Christuskirche mit ihrem musikalischen Leiter Hans Werner Will (am Klavier) und den beiden Sopranistinnen Monika Fuchs und Klaudia Scholl ein Adventskonzert. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Nach einjähriger Abwesenheit, die den Umbauarbeiten in dem Gotteshaus geschuldet war, waren die Evolution Lady Singers am zweiten Adventssonntag mit ihrem Weihnachtskonzert wieder in die Christuskirche zurückgekehrt.

Dort boten die knapp 40 Sängerinnen und ihr musikalischer Leiter Hans-Werner Will ihren Besuchern ein stimmungsvolles Programm, bei dem aber nicht so sehr die herkömmlichen Weihnachts- und Adventslieder im Vordergrund standen. Stattdessen hatte der Chor seit August einige besinnliche Lieder einstudiert. Beispielsweise den Welthit "Hallelujah" als eine Hommage an den kürzlich verstorbenen Komponisten Leonard Cohen , oder das ruhige "May it be", das 2001 von Enya und Noma Ryan als Titelmelodie für einen Film aus der Reihe "Herr der Ringe" komponiert wurde. "Es ist uns eine Freude, für Sie heute zu singen", hatte Elke Rothhaar nach dem Kanon "Dona nobis pacem" zum Auftakt versichert und später mit dem Weihnachtsevangelium in saarländischer Mundart auch einen Wortbeitrag zum Programm beigesteuert. Nach "The Rose" von Bette Midler aus dem gleichnamigen Film und der Hymne "Tebje Pajom" des ukrainischen Komponisten Dimitri Bortnianski war der Choral "Ich bete an die Macht der Liebe" des gleichen Komponisten stimmungsvoller Abschluss des ersten Konzertteils.

Verstärkt hatte sich der Chor mit den Sopranistinnen Monika Fuchs und Klaudia Scholl, und die zwei Sängerinnen aus Hasborn waren zweifellos eine Bereicherung für das Konzert. Das zeigten sie sowohl bei ihren jeweiligen Solovorträgen von Andrew Lloyd Webber ("Könntest du doch wieder bei mir sein") aus dem Phantom der Oper und von Georg Friedrich Händel ("Lascia ch'io pianga") vor der Pause, wie auch bei ihren Duetten und den gemeinsamen Stücken mit dem Chor im zweiten Konzertteil. Den hatten die Evolution Lady Singers mit dem aus Portugal stammenden Weihnachtslied "Herbei oh ihr Gläubigen" und einem Medley europäischer Weihnachtslieder eröffnet. Auch bei den beiden Weihnachtsliedern "Heiligste Nacht" und "Hört der Engel Jubellieder" konnten die Evolution Lady Singers ihr gesangliches Potenzial zeigen. Ein besonderer Genuss war danach die Interpretation des "Pie Jesu" aus dem Requiem von Andrew Lloyd Webber durch die beiden Gastsängerinnen und auch der "Abendsegen" von Engelbert Humperdinck in der Version der Sopranistinnen war eindrucksvoll. Gemeinsam mit den Evolution Lady Singers sangen Monika Fuchs und Klaudia Scholl danach das "Weihnachts-Wiegenlied" von John Rutter und das bekannte "White Christmas", ehe das Weihnachtskonzert mit dem gemeinsamen "Oh du Fröhliche" aller Sängerinnen und Besucher nach zwei Stunden stimmungsvoll zu Ende ging. Danach gab es von den Besuchern stehenden Applaus als Dank und Anerkennung für eine großartige Leistung und ein besonderes Konzert.

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