Mit Abteilungsleiter Harald Schmidt gaben Voigt und Müller unserer Zeitung einen Einblick in das weite Aufgabenfeld. 52 öffentliche Kinderspielplätze gibt es zur Zeit in Neunkirchen und Umgebung (siehe Infokasten). Hinzu kommen 13 Bolzplätze, zwei Mehrgenerationenparks und eine Skateranlage. Und auch für die Spielgeräte in Parkanlagen, im Robinsondorf sowie in Schulen , Kinderbetreuungseinrichtungen und den drei Freibädern sind die städtischen Mitarbeiter zuständig. Hinzu kommen Spielgeräte im Zoo und bei der GSG, auf die die Spielplatzkolonne ebenfalls ein Auge hat.

Dabei ist die Sauberkeit der Spielplätze nur ein Aspekt. Ganz wesentlich ist die Sicherheit der Anlagen, deren Spielgeräte regelmäßig gewartet und repariert werden. "Seit Jahren haben wir keine schweren Unfälle auf städtischen Anlagen gehabt", sagt Voigt nicht ohne Stolz. Alle Anlagen werden im wöchentlichen Rhythmus in Augenschein genommen, viele sogar alle zwei Tage. Da wird zum Beispiel der Abrieb der Schrauben an den Schaukeln kontrolliert oder nach eventueller Fäule von Holzgeräten im Bodenbereich geschaut. Saniert oder erneuert wurden und werden in diesem Jahr der Spielplatz in der Eduard-Didion-Straße in Ludwigsthal, in der Hasselbachstraße in Sinnerthal sowie im Sinnerthalerweg in Neunkirchen (in Kooperation mit der ASH).

Freuen dürfen sich auch die Jungen und Mädchen, die im Altseiterstal wohnen. Der Spielplatz Munklerswies wird ganz neu gebaut. Die Spielgeräte im Wert von rund 35 000 Euro sollen Mitte Mai angeliefert werden, nochmals rund 30 000 Euro kostet dann der Endausbau inklusive Pflanzen, Erde, Faulschutz und anderem. Auf SZ-Nachfrage bereits verraten hat Dirk Müller, dass Munklerswies ein Themenspielplatz werden wird. Kleine und größere Piraten sollen hier mit einem Schiff, einer Schatzkiste und diversem Meeresgetier auf ihre Kosten kommen. Solche Themenspielplätze - etwa in Wellesweiler zum Thema Bergbau - werden immer beliebter. Eine "gesunde Mischung" aus Holz-, Kunststoff- und Metallspielzeugen halten die städtischen Anlagen bereit. Stabile Stahlgeräte gebe es dort, wo Vandalismus quasi an der Tagesordnung sei. Harald Schmidt und seine Mitarbeiter kennen eben ihre "Pappenheimer". Die Erfahrung zeige, dass sich die Zerstörungswut in Grenzen halte, wenn die Anlage offen und einsehbar für Nachbarn gestaltet werde. Auch helfe es, wenn zerstörte Geräte zeitnah repariert würden. Weitere Schäden blieben dann oft aus. Trotzdem ist die Pflege der Spiel- und Bolzplätze eine kostspielige Angelegenheit. Insgesamt sind im städtischen Investitionshaushalt rund 130 000 Euro für dieses Jahr vorgesehen. Im Verwaltungshaushalt stehen nach Schmidts Angaben rund 200 000 Euro zur Verfügung. "Gestreckt" über drei Haushaltsjahre wird die Erneuerung der Skateranlage im Wagwiesenthal für rund 130 000 Euro. Hier ist nur noch eine kleine Halfpipe von der ehemals stark frequentierten Anlage übriggeblieben. Mit den Skatern wurde ein neues Konzept erarbeitet, das nun Schritt für Schritt umgesetzt werden soll.

"Die Spielplätze in Neunkirchen sind in einem guten Zustand", zieht Dirk Müller ein zufriedenes Fazit. Man könne es natürlich nicht allen recht machen. Sein Rat an alle Kinder und Betreuer: "Die Kinder sollten nur altersgerechte Spielgeräte nutzen." Und auf jeden Fall vorher den Radhelm absetzen!

Zum Thema:

Auf einen Blick Spielplätze in Neunkirchen aufgeteilt in Ortsteile: Sinnerthal: 1 KSP (Kinderspielplatz), 1 Bolzplatz. Heinitz: 1 KSP, 1 Kiga, 1 Freibad. Kohlhof: 4 KSP, 1 Bolzplatz. Münchwies: 2 KSP, 1 Kiga. Hangard: 3 KSP, 1 Bolzplatz, 1 Kiga mit Hort. Ludwigsthal: 3 KSP, 1 Bolzplatz. Wellesweiler: 3 KSP, 3 Bolzplätze, 1 Schule, 1 Kiga/Hort sowie an Turnhalle und Freizeitanlage. Furpach: 3 KSP, 1 Bolzplatz, 1 Schule, 2 Kiga/Kita, 1 Gutspark mit Mehrgenerationenpark, 1 Freizeiteinrichtung. Wiebelskirchen: 11 KSP, 1 Bolzplatz, 1 Schule, 2 Kiga/Kita, 1 Freibad. Neunkirchen : 21 KSP, 4 Bolzplätze, 3 Schulen , 3 Kiga/Kita, 1 Mehrgenerationenpark Wagwiesenthal mit Skateranlage, Stadtpark, 1 Freibad. red