Ei, Ei, Ei – wer kauft denn da?

Neunkirchen · Neunkircher greifen für die Feiertage auf dem Markt umweltbewusst zu Frischem aus der Region.

"Wie viele Eier das sind? Unzählige!", so Gabi Schaum, die im SZ-Gespräch alle Hände voll zu tun hat, während ihre Schwester Elke Mohrbacher fleißig Ostergebäck verkauft und berichtet: "Wir spüren schon, dass bald Ostern ist. Gerade Kaninchenschenkel und das Naschwerk, das wir extra für die Osterzeit bestellt haben, wird heute groß nachgefragt. Unsere frischen Eier natürlich auch." An beinahe jedem Stand auf dem Neunkircher Wochenmarkt sieht man an diesem Mittwoch vor Gründonnerstag zumindest ein paar bunte Ostereier. Besonders ins Auge fällt dabei aber der von Elke Mohrbacher und ihrer Familie: schokoladenüberzogenes Gebäck in Hasenform, Kaninchen- und Lammfleisch, überall kleine Deko-Osterhasen in allen möglichen Ausfertigungen, Eierlikör - und so viele Eierpaletten, dass man ihre Menge wohl am einfachsten mit der Fläche angibt, die sie einnehmen.

Der Andrang ist deutlich zu spüren, denn obwohl hinter den Tischen sechs Mitarbeiter stehen, haben die beiden Frauen kaum einen Moment Zeit. Beider Mutter Beate Welsch ist sichtlich stolz auf das rege Ostertreiben und das Engagement ihrer Familie. Schon seit 60 Jahren bietet sie jeweils zwei Mal pro Woche frische Lebensmittel aus dem Umland auf den Wochenmärkten in Neunkirchen und Dudweiler an. Sogar die Urenkelin und damit die mittlerweile vierte Generation hilft mit, die sich schnell leerende Verkaufsfläche mit Nachschub zu füllen.

Außer den vielen Stammkunden, die regelmäßig auf dem Neunkircher Wochenmarkt einkaufen, sind auf diesem vorösterlichen Wochenmarkt auch einige Familien, Eltern und Großeltern anzutreffen, die ihren Kindern und Enkeln mit bunten Ostereiern Freude bereiten möchten. Dabei ist es ihnen wichtig, wie sie der SZ versichern, frische Regionalprodukte zu Hause zu haben und auf diesem Wege dem Nachwuchs möglichst früh Umweltbewusstsein zu vermitteln.

Die Vorlieben allerdings sind verschieden. Während einige Besucher direkt am Marktstand der Familie die in der Eierfärberei bei Kirchheimbolanden gefärbten, kunterbunten Exemplare erwerben, ziehen es andere Kunden vor, den Spaß beim Färben mit den Kleinsten zu teilen.

Auf die Frage nach der besten Färbetechnik schauen sich Gabi Schaum, Elke Mohrbacher und Beate Welsch an. "Es gibt Ostereier in allen möglichen Farben mit den unterschiedlichsten Mustern. Je nachdem, ob man sie im Beutel kocht, mit Stiften bemalt oder sie einreibt, sehen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus. Das ist einfach Geschmackssache."

Übrigens bietet der Stand der Familie das ganze Jahr über bunte Eier an. Wenn aber nicht gerade Ostern vor der Tür steht, heißen sie einfach "Picknickeier".

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