Kirmes-Gaudi auf dem Neunkircher Eisweiher

Neunkirchen · Ein bisschen kühler hätten es sich Schausteller und Besucher auf der Neunkircher Kirmes am Wochenende ab und an wohl schon gewünscht. Trotzdem war das Festzelt abends voll und die Attraktionen wurden angenommen.

 Sichtlich Spaß hatte diese Mädchengruppe. Foto: Anika Meyer

Sichtlich Spaß hatte diese Mädchengruppe. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Bei einer richtigen Spielbuden-Glückssträhne kann es selbst mit sechs Armen umständlich werden, alle Preise mitzuschleppen. Bei Melanie Haßdenteufel, ihrer Mutter Doris Haßdenteufel und ihrer Schwägerin Jasmin Fuhr jedenfalls wurde es so langsam eng: "Das hier zum Beispiel habe ich beim Entenangeln gewonnen und das beim Dosenwerfen", sagte Doris Haßdenteufel und präsentierte ein Plastik-Ritterschwert und einen überdimensionierten Ball. Sogar den Greifautomaten, der sicher schon viele Kirmesbesucher in den Wahnsinn getrieben hat, hatten die drei geknackt. "Wir kommen jedes Jahr auf die Neunkircher Kirmes. Wir sind ja von hier!" Bevor es wieder nach Hause ging, durfte dann noch der kleine Jannik Fuhr an der "Schatzinsel" probieren, ob er das Gewinner-Gen geerbt hat und mit einem Schäufelchen nach "Diamanten " graben.

Einige der Kirmesbesucher, die am Montagnachmittag die Gasse mit den Buden entlang schlenderten, kamen neugierig näher und buddelten mit. Schausteller Domani Renz verteilte großzügig Gratis-Diamanten. "Damit, wenn Leute mit mehreren Kindern spielen, die Kinder etwa gleich viel gewinnen. Es sollen alle zufrieden sein", erklärte er.

Auf der anderen Seite des Festplatzes Eisweiher, auf dem mit Fahrgeschäften, Spiel- und Essensbuden insgesamt 56 Attraktionen locken, sammelten sich derweil Gruppen von Jugendlichen. Erst mal stand man zusammen, plauderte, guckte. Gegen Abend ging es dann mehr und mehr auf die Bahnen. Die Highlights in diesem Jahr: die Chaos, die die Fahrgäste hoch in den Himmel schleudert, und die Breakdancer, die zwar in Bodennähe bleibt, aber ziemlich flotte Runden dreht. "Ich war schon auf beiden", sagte Alina Becker. "Vor der ersten Fahrt ist man immer ein bisschen nervös, aber dann macht es einfach nur Spaß!"

Überall schallerten die Stimmen der Schausteller aus den Lautsprechern. Auf dem Kraken wurde eine "Erfrischung" angekündigt, es folgte eine Sprühdusche und ein irgendwo zwischen Empörung und Vergnügen angesiedeltes Geschrei der Fahrgäste. Bei den sommerlichen Temperaturen würde die Kleidung jedenfalls nicht lange nass bleiben.

Ralf Günther und Ingo Wilms, den Platzmeistern der Kirmes, waren die Temperaturen schon ein bisschen zu hoch: "Kein Kirmeswetter. Die Leute gehen da eher ins Schwimmbad oder in den Garten." Dennoch sei der Eröffnungsabend am Freitag okay gewesen, das große Festzelt von Zeltwirt Michael Neuhäusel am Samstag- und Sonntagabend voll besetzt. Elliot, das Duo Mika und weitere Bands hatten für musikalische Unterhaltung gesorgt. Der morgige Dienstag, der letzte Kirmestag, steht mit Kinderfest und vergünstigten Fahrpreisen im Zeichen der Familie.

neunkirchen.de

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