. Er ist häufig von Patienten und Kollegen empfohlen worden, behandelt Erwachsene und auch Kinder (was bei Diabetologen nicht als Regelfall gilt), ist sowohl mit der Problematik der Typ-1-Diabetiker als auch der Typ-2-Diabetiker (siehe Hintergrund) häufig befasst und kümmert sich um schwangere Diabetes-Patientinnen. Diese Informationen zu dem Neunkircher Mediziner Dr. Matthias Frank erhält, wer sich in der August-Ausgabe von Focus Gesundheit die Ärzteliste 2014 ansieht. In der Kategorie Diabetologie gehört der Arzt am städtischen Klinikum Neunkirchen zu den 47 deutschen Top-Medizinern. Auf Basis einer unabhängigen Datenerhebung, so der Focus , wurde die Liste erstellt. In die Bewertung sind eingegangen: große Umfragen in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften, wissenschaftliche Publikationen sowie Empfehlungen von Patientenverbänden, Selbsthilfegruppen, Klinikchefs, Oberärzten und niedergelassenen Medizinern.

Frank ist der einzige Saarländer auf der Liste, auch aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz ist kein Kollege genannt. Dafür Ärzte der renommierten Berliner Charité oder der Universitätskliniken Heidelberg, München oder Tübingen.

Dabei bedürfen Dr. Matthias Frank (die SZ berichtete mehrfach) und sein Team wahrlich nicht der Werbung. "Wir müssen leider eine Warteliste führen", beschreibt Frank die Situation für die Diabetes-Patienten, die mittlerweile aus ganz Deutschland ans Klinikum Neunkirchen (Geschäftsführer Klaus-Dieter Hielscher unterstützt die Arbeit Dr. Franks) streben. Denn Frank (Facharzt für Diabetologie , Endokrinologie, Gastroenterologie und Onkologie) ist längst überregional als Kapazität bekannt.

Der 59-Jährige wird nicht müde, darüber aufzuklären, wie gefährlich das volkstümlich "Zuckerkrankheit" genannte Massen-Leiden ist. Völlig unverständlich ist für ihn, warum das Gros der Krankenkassen keinen routinemäßigen Diabetes-Test zahlt, obwohl die Früherkennung viel Leid und auch Kosten verhindern könnte.

Am medizinischen Umfeld des Klinikums schätzt Frank, dass die komplexen Beschwerden, die der Diabetes verursacht, dort interdisziplinär, stationär und abulant behandelt werden können. Ein "Rezept" gibt er dem SZ-Team noch mit auf den Weg: Übergewicht vermeiden, täglich bewegen!

Zum Thema:

HintergrundWas ist Diabetes ? Im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes, bei dem die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse zum Erliegen kommt, liegt bei Typ-2-Diabetikern die Ursache primär in der so genannten Insulinresistenz. Das heißt, Insulin wird zwar zunächst noch in genügender Menge produziert, aber die Körperzellen reagieren nicht angemessen darauf, so dass der Zucker nicht ausreichend ins Zellinnere transportiert werden kann. Die Insulinresistenz wird nach Ansicht von führenden Diabetologen vor allem durch den westlichen Lebensstil mit häufigem Sitzen, wenig Sport und reichlichem Essen gefördert. Hierbei sei der Bewegungsmangel nach dem neuesten Wissensstand noch entscheidender als die Ernährungsgewohnheiten. Da die Krankheit anfangs oft langsam und unbemerkt verläuft, dauert es bis zu einer Diagnose oft mehrere Jahre. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt, können ernsthafte Folgeerkrankungen auftreten. Die Palette reicht dabei vom diabetischen Fuß mit Nervenschädigungen und Durchblutungsstörungen über Augenschäden, Impotenz und Nierenerkrankungen bis zu einem stark erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. slkrh-nk.de