Luther und die Kunst: Welche Bilder findet der Glaube heute?

Neunkirchen · Eine spannende Vortragsreihe der evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen begleitet das Lutherjahr.

 Jürgen Ecker referiert heute in der Christuskirche. Archivfoto: Thorsten Wolf

Jürgen Ecker referiert heute in der Christuskirche. Archivfoto: Thorsten Wolf

Eine Vortragsreihe der evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen gehört zum bunten Programm auch in unserer Region rund ums Lutherjahr und 500 Jahre Reformationsjubiläum. "Für die Menschen ist doch interessant: Was bedeutet Reformation heute?", skizziert Peter Baranec beim Besuch in unserer Redaktion das Konzept. Wie hat sich die Reformation auf die verschiedensten Lebensfelder ausgewirkt - Kunst und Musik, Bildung und Politik oder auch die deutsche Sprache? "Wir haben uns zusammengesetzt, die Bereiche abgesteckt und überlegt, wer die Themen behandeln könnte", sagt Baranec, zusammen mit Pfarrerin Britt Goedeking federführend "Macher" der Reihe. Schnell habe sich alles zusammengefügt. Die Idee zur Reihe sei übrigens in der Nacht der Kirchen an Pfingsten entstanden.

Jetzt steht ein Jahr lang - von November 2016 bis Oktober 2017 - einmal monatlich ein Vortrag mit Diskussion auf dem Programm. Beginn jeweils 19.30 Uhr in der Christuskirche, Eintritt frei.

Der Auftakt galt der Person Luthers: Pfarrerin Goedeking stellte den Reformator als streitbaren Menschen vor. Es folgten Baranecs Überlegungen zur Bedeutung Luthers für die deutsche Sprache und seine Rolle als "Marketing-Experte" in eigener Sache. Und im Januar widmete sich Kirchenmusikdirektor Helmut Werz den Einflüssen aufs evangelische Gesangbuch.

Nun also folgt die Kunst: Am 16. Februar referiert Dr. phil. Jürgen Ecker, künstlerisch-pädagogischer Leiter, Kunsthistoriker und Kunstpädagoge mit Lehraufträgen für Kunstgeschichte an den Universitäten Mainz und Saarbrücken, zum Thema: "Welche Bilder findet der Glaube heute und wie wird diese Botschaft durch Medien, Bild und Sprache vermittelt?". Am 30. März kümmert sich ein Trio um Kirchenlieder. Jazzmusiker Ro Gebhardt hat Luther-Lieder überarbeitet, Sängerin Andrea Reichhart setzt sie stimmlich um und Baranec findet die überleitenden Worte: "Wir hören in der Gebhardtschen Form, was Luther auf der Gasse gesungen hat."

Vorgegeben ist den Referenten der allen verbindliche Ansatz, frei ist das Umsetzen. "Das ist doch spannend", sagt Baranec. So freue er sich auch schon auf Karin Weiskircher-Hemmer. Am 27. April spricht die Schulleiterin des Steinwald-Gymnasiums über - natürlich - das Thema Bildung. Und auch auf Sören Meng. Der Landrat macht sich am 18. Mai seine Gedanken zu Reformation und - natürlich - Politik. Die weiteren Termine und Themen: 29. Juni Luthers Mitstreiter und Widersacher, 24. August Reformation heute - aus der Sicht anderer Religionen, 7. September Reformation in Europa, 26. Oktober Reformation heute . . . im Alltag.

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