Starkes Wochenende für die City

Neunkirchen · Die Veranstalter des Oktoberfestes sind sehr zufrieden und denken sogar über eine Vergrößerung des Festes im kommenden Jahr nach. Beim verkaufsoffenen Sonntag war in den Geschäften jede Menge los.

 Bei den Abendveranstaltungen heizten die Bands, hier die Members, den Besuchern mit zünftiger Live-Musik ein. Fotos: Anika Meyer

Bei den Abendveranstaltungen heizten die Bands, hier die Members, den Besuchern mit zünftiger Live-Musik ein. Fotos: Anika Meyer

 Der Handel lockte mit offenen Türen und Aktionen, Ursula Kraus beispielsweise (links im Bild) bot Kostproben an. Zeitweise konnten die Besucher sogar draußen sitzen.

Der Handel lockte mit offenen Türen und Aktionen, Ursula Kraus beispielsweise (links im Bild) bot Kostproben an. Zeitweise konnten die Besucher sogar draußen sitzen.

Wenn traditionell, dann richtig - so sehen es offenbar die Neunkircher. Nachdem man letztes Jahr eine Art modernisierte Light-Version des Oktoberfestes gefeiert hatte, ging es deshalb dieses Jahr wieder so richtig urig und zünftig zu. "Die Resonanz war so, dass das den Leuten lieber ist", erklärte Citymanagerin Jessica Strube. Viel Holz und ein klassisch weißblauer Himmel zierten entsprechend das 800 Mann fassende Zelt auf dem Stummplatz. Nur zu einem modernen Element hatte man sich hinreißen lassen: einer Cocktailbar. Die liege im Trend und es stehe ja nicht jeder auf die "Moas Bier", erklärte Armin Reichelt, der zum ersten Mal als Oktoberfest-Zeltwirt mit den Veranstaltern Stadt und Verkehrsverein zusammenarbeitete.

Die Besucher taten ihren Teil zur Urtümlichkeit und strömten in Dirndln und Lederhosen zum Zelt. "Do kimmsche heit nur mit Sebbelbux ninn", bemerkte ein Passant am Freitagabend. Zur Eröffnung brachten da die Members mit Stimmungsliedern die Hütte zum Beben und forderten die Buam und Madln immer wieder zu Mitmachspielen auf, sodass das ganze Zelt mit Inbrunst unter anderem die Zipfelmütze eines "kloanen Zwerges" formte. Der 34-jährige Andreas Berens und seine Freunde hatten Spaß: "Mir gefällt das Ambiente. Mein Vater hat mich früher immer zum Skifahren mitgenommen, ich bin fast in den Bergen groß geworden." Hoch her ging es auch bei einer Gruppe Wellesweiler Handballerinnen: "Wir kommen immer zu einer der Abendveranstaltungen, da kann man am besten feiern", sagte die 20-jährige Isabelle Biehl. Am Samstag konnte man dies zur Musik von Frankenfieber, am Sonntag ging es dann in der Tat gemütlicher zu. Vereinzelt trudelten Mantelsonntags-Bummler ein und genossen ein Mittagessen oder Kaffeepäuschen zur Musik der Zwoa Spitzbuam.

Wie am Mantelsonntag, dem Sonntag vor Allerheiligen, an dem man sich traditionell mit Winterkleidung eindeckt, üblich, waren die Geschäfte der Innenstadt geöffnet. Zahlreiche Besucher schlenderten mit Taschen in der Hand über den Stummplatz, wo ein Karussell und ein paar Buden auch vor dem Zelt für Volksfestatmosphäre sorgten und wo ein paar Unempfindliche dank milder Temperaturen noch vor den Cafés saßen. Einige Geschäfte lockten mit Rabatten und Aktionen. Am größten war der Betrieb im Saarparkcenter, wo die Jungs und Mädels von den Modeltrainings der Lifestyle-Week eine Abschlussshow gaben und wo zahlreiche Aussteller vertreten waren. Großer Beliebtheit erfreuten sich beispielsweise die Kostproben italienischen Gebäcks, die Ursula Kraus vom Feinkosthandel "Spirit" anbot.

Sascha Ahnert vom Verkehrsverein zieht ein positives Fazit zum Oktoberfestwochenende: Man sei sehr zufrieden, ganz besonders mit dem Samstag: "Komplett ausverkauft und super Stimmung!" Auch die Cocktailbar sei extrem gut angekommen. Man überlege, das Fest 2016 zu vergrößern und eventuell auf den Parkplatz am Hochofen auszuweichen.

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