Wirtschaftförderung in der City

Neunkirchen · Wirtschaftsförderung ist ein Standortfaktor. Das gilt auch für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Landkreises. Die zieht im Frühjahr vom Industriegebiet König an einen zentralen Standort in der Neunkircher Innenstadt, die Bliespromenade. Gleichzeitig wird dort ein Start-Up-Center für junge Unternehmen aufgebaut.

 In dieses Gebäude an der Neunkircher Bliespromenade wird die Wirtschaftsförderungsgesellschaft im kommenden Frühjahr einziehen. Foto: Klaus Häusler/WFG

In dieses Gebäude an der Neunkircher Bliespromenade wird die Wirtschaftsförderungsgesellschaft im kommenden Frühjahr einziehen. Foto: Klaus Häusler/WFG

Foto: Klaus Häusler/WFG

Wirtschaftsförderung spielt im Landkreis Neunkirchen seit vielen Jahren eine wichtige Rolle. So arbeitet hier die älteste Wirtschaftsförderungsgesellschaft eines Landkreises im Saarland. Sie wurde 1968 als WFG Saar-Ost/Wespfalz gegründet. Erster Firmensitz war am Mantes-La-Ville-Platz, neben dem damaligen Stadtbad. Seit 1990 ist die WFG am Bücherflöz im Industriegebiet König in einem Büro-Gebäude untergebracht.

Im kommenden Frühjahr zieht sie nun in das zweite Obergeschoss des Ifa-Gebäudes an die Bliespromenade und damit zentral in die Innenstadt von Neunkirchen .

Das kündigten Landrat Sören Meng, Aufsichtsratsvorsitzender der WFG, und Geschäftsführer Klaus Häusler im SZ-Gespräch an. "Das ist auch nach außen ein Signal, wie wichtig Wirtschaftsförderung im Landkreis Neunkirchen ist", unterstreicht Häusler. Meng sieht in dem Umzug mehrere Vorteile. Zum einen die zentrale Lage in der Kernstadt. "Diese rückt die Arbeit der WFG auch optisch ins Zentrum." Zum anderen die bessere Anbindung. Die WFG sei dann auch gut mit Bus und Bahn oder zu Fuß zu erreichen. Und zudem verknüpfe man den Umzug mit einem weiteren Projekt, einem Start-Up-Center für den Landkreis Neunkirchen für junge Unternehmen. Fünf Gründerbüros richte man in diesem Center ein, schaffe dort die notwendige Infrastruktur für die Existenzgründer. In den ersten sechs Monaten stelle die WFG die Räume kostenlos zur Verfügung, erklärt Häusler. Im zweiten Halbjahr gebe es eine gestaffelte Miete. Darüber hinaus wird die WfG die Jungunternehmer intensiv betreuen, das reicht über die Business-Planung bis hin zu Steuer-, Recht- und Finanzfragen. Ein neuer Mitarbeiter der WFG wird sich um die Existenzgründer kümmern. Für ihn wird eine halbe Stelle eingerichtet.

Die WFG mietet im zweiten Obergeschoss 180 Quadratmeter an, für das Gründerzentrum stehen weitere 150 Quadratmeter zur Verfügung.

Mit diesem Start-Up-Center schließt der Landkreis Neunkirchen nach Ansicht von Häusler und Meng eine Lücke. Gedacht ist das Angebot für klassische Dienstleister ebenso wie für Interessenten aus der Kreativwirtschaft. "Hier soll eine Plattform für innovative Firmen aufgebaut werden", sagt Häusler. Interessenten aus dem Landkreis Neunkirchen können sich ab sofort an die WFG wenden.

Meng: "Wir erwarten uns Impulse für die Region, wollen das eigene Potenzial aus der Region fördern." Und weiter: "Das ist eine nachhaltige Chance für den Landkreis."

Finanziert wird das Projekt übrigens zum größten Teil aus Fördermitteln des Bundesprogrammes Land(auf)schwung. 150 000 Euro kostet das Vorhaben im Zeitraum von eineinhalb Jahren. 120 000 Euro davon trägt der Bund.

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft sieht sich als Dienstleister für die sieben Kommunen des Landkreises. Sie bietet Existenzgründerberatung an, hilft bei der Standortsuche.

Eine Stärke ist laut Bankbetriebswirt Klaus Häusler auch die Hilfe in Fördermittel- und Finanzierungsfragen. Träger der WFG sind die Kommunen des Landkreises, der Landkreis selbst sowie die Saar-LB und die Sparkasse.

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