Sie schlagen ein neues Kapitel auf

Neunkirchen · Nach dem Umzug hat die Fachberatung jetzt ein separates Zimmer. Am 9. April wird ein „Raum der Stille“ eröffnet. Die Entscheidung, wie es mit dem Modellprojekt weitergeht, fällt nicht vor Abschluss der Synode.

 Der Kirchenladen „Momentum“ in neuen Räumen. Wo Klaus Becker, Ute Wagner und Oswald Jenni (von links) gestern fürs Foto Platz nahmen, wird ein „Raum der Stille“ entstehen, Eröffnung am 9. April. Foto: Willi Hiegel

Der Kirchenladen „Momentum“ in neuen Räumen. Wo Klaus Becker, Ute Wagner und Oswald Jenni (von links) gestern fürs Foto Platz nahmen, wird ein „Raum der Stille“ entstehen, Eröffnung am 9. April. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann war einer der ersten Besucher im neuen Zuhause des Kirchenladens "Momentum" auf der Neunkircher Bliespromenade. Am 1. März zog das "Momentum" ein - nur wenige Meter von seiner alten Adresse entfernt. Drei Tage später schaute der Bischof vorbei. Er ließ sich Espresso Macchiato schmecken, wie zu erfahren war. Aber auch das Angebot der Kirche mitten in der City sprach den Gast aus Trier an.

Ob es reicht, dem vor knapp drei Jahren gestarteten Modellprojekt (www.momentum-nk.de ) mit bischöflichem Segen eine dauerhafte, nachhaltige Existenz zu sichern? Das müsse abgewartet werden, so das Leitungsteam mit Dekanatsreferent Klaus Becker, Diakon Oswald Jenni und Pastoralreferentin Ute Wagner gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Vor dem Ende der laufenden Synode in Trier werde sicher keine Entscheidung getroffen. "Es war gut, dass der Bischof das Momentum und uns als Menschen kennengelernt hat", so Becker.

Mit dem Umzug - der Mietvertrag mit Familie Braunberger läuft bis Mitte 2019 - hat sich das "Momentum" vergrößert und die Räume neu aufteilen können. Die 160 Quadratmeter erstrecken sich über zwei Ebenen. Wer die Treppe hinaufgeht, liest an der Wand bereits den Schriftzug "Zum Raum der Stille". Noch wird er ausgestaltet. Offizielle Eröffnung ist am Samstag, 9. April, um 11 Uhr.

"Es ist kein Raum mehr mitten in der Stadt, der offen ist und wo ein Mensch sich zurückziehen und besinnen kann", sagt Wagner und erinnert auch an die Schließung von Kirchengebäuden in den zurückliegenden Monaten in der Innenstadt. Der "Raum der Stille" wolle hier ein Angebot machen. Die Wände sind in einem zarten Grün mit Vanille gestrichen, das Mobiliar wird zurückhaltend sein: drei Stühle, zwei Holzhocker, Sitzkissen, ein Läufer mit Meditationsbänkchen. Wagner: "Jeder soll seinen geeigneten Platz finden." Ein Anschauungsobjekt - ein Bild oder eine Figur - kann Inspirationsquelle sein, "um zu schweigen, nachzudenken oder zu beten". Neben dem Stille-Raum gibt es jetzt ein separates Zimmer für die Fachberatung .

Das Leitungsteam hat auch Statistik-Auszüge zu Besucherzahlen und Gesprächskontakten mitgebracht. Manches hat auch die Verantwortlichen überrascht.

Das Verhältnis Frauen/Männer etwa sei im Vergleich zur klassischen Gemeinde bemerkenswert: "Der Anteil der Männer liegt bei fast 50 Prozent." Und es gebe bei der Altersstruktur kein Übergewicht älterer Menschen: "15 Prozent sind sogar unter 20."

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Am RandeDer Kirchenladen "Momentum" freut sich über ehrenamtliche Mitarbeiter. Für interessierte Menschen, die ihre Talente einbringen wollen, gibt es am Dienstag, 19. April, einen Informationsabend. Beginn ist um 17 Uhr.Kontakt: Ute Wagner, Telefon (0 68 21) 40 18 84 12 oder direkt im "Momentum", (0 68 21) 1 79 95 67. cle

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