„Von zehn Chancen mache ich neun rein“

Neunkirchen · Fußball-Oberliga: Borussia Neunkirchen empfängt an diesem Samstag den FSV Jägersburg zum Ostsaar-Derby im Ellenfeldstadion. Neuzugang Erik Tuttobene will sich dann wieder mit Toren empfehlen.

 Borussen-Neuzugang Erik Tuttobene traf gleich in seinem ersten Punktspiel. Foto: Thomas Burgardt

Borussen-Neuzugang Erik Tuttobene traf gleich in seinem ersten Punktspiel. Foto: Thomas Burgardt

Foto: Thomas Burgardt

Zunächst war unklar, ob er seine Heimpremiere hier feiern darf. Jetzt steht fest: Erik Tuttobene kann an diesem Samstag im Neunkircher Ellenfeldstadion auflaufen. Der Winter-Neuzugang empfängt mit Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen um 15.30 Uhr den FSV Jägersburg zum Saarpfalz-Derby. Das vor zwei Wochen noch wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausgefallene Duell mit dem FC Karbach wird am kommenden Mittwoch, 15. März, um 19 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Wagwiesental nachgeholt.

Der 1. Vorsitzende Martin Bach bedankt sich im Namen des Vereins bei der Stadt Neunkirchen und beim Betriebshof für die Unterstützung, den Rasen im Ellenfeld für diese Partie in einen bespielbaren Zustand versetzt zu haben. Und Tuttobene, der im Winter von Ligakonkurrent SV Morlautern kam, kann sich endlich vor den eigenen Fans präsentieren. Beim 1:4 beim SV Gonsenheim vor einer Woche markierte er gleich sein erstes Pflichtspieltor. Durch neun Tore in drei Testspielen verdrängte er Publikumsliebling Ruddy M'Passi, der noch Trainingsrückstand hat.

"Ich habe was Neues gebraucht", sagt der 22-jährige Angreifer. In Morlautern war er mit seinen eigenen Leistungen nicht zufrieden und hatte Unstimmigkeiten mit dem Trainer. Bei der Borussia steht er bis zum Saisonende unter Vertrag. Über sein neues Team sagt er: "Wir können den Klassenverbleib schaffen, aber wir müssen defensiv als Team kompakter stehen." Wie man das macht, lernte Tuttobene in den Jugendabteilungen des SV Morlautern, des 1. FC Kaiserslautern und der TSG Kaiserslautern. Als Aktiver kehrte er 2014 zu seinem Heimatverein zurück und schaffte mit ihm 2016 den Aufstieg in die Oberliga. Dass es für ihn einmal weiter "nach oben" geht, will er nicht ausschließen. "Es liegt an mir. Wenn ich gute Leistungen bringe, könnten Vereine aus höheren Ligen auf mich zukommen", weiß er. Gegen diese Theorie spricht höchstens das Kopfballspiel: "Da bin ich eine Katastrophe", gibt er lachend zu und ergänzt: "Dafür mache ich von zehn Chancen neun rein."

Eine Chance auf eine Berufsausbildung ließ er liegen. "Die wäre mit Schichtdienst verbunden gewesen. Und das lässt sich mit dem Fußball nicht vereinbaren", erklärt Tuttobene, der in Morlautern wohnt und sich nach einer passenden Ausbildung ab Sommer umschaut.

Seine Eltern stammen aus Italien (Sizilien), er selbst wurde in Deutschland geboren. Ob er mehr italienisches oder deutsches Blut in sich trägt, kann er nicht genau sagen: "Ich bin kein Schwalbenkönig. Ich mag schon die deutsche Härte", sagt er und lacht. Die Frage, ob er sich eher als Deutscher oder Italiener sieht, hasst er. Und meint vielsagend: "Durch meine Eltern fühle ich mich als Italiener, aber ich lebe als Deutscher."

Neuzugang Mamadou Traore ist am Samstag erstmals spielberechtigt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort