Wellesweilerstraße soll bis Juni fertig sein

Neunkirchen · Dass in der Wellesweilerstraße in Neunkirchen seit rund einem Jahr gebaut wird, sorgt für Unmut. Gründe für die Verzögerung seien sowohl das Wetter als auch bauliche Schwierigkeiten gewesen.

Seit März 2015 wird in der Wellesweilerstraße in Neunkirchen gebaut, der Verkehrsfluss ist deutlich eingeschränkt. SZ-Leserin Gabriele Ehrhardt fragt sich "wann die Straße wieder uneingeschränkt befahrbar ist". Werner Spaniol, Geschäftsführer der Kommunalen Energie- und Wasserversorgung (KEW), beschreibt das Projekt als "eine der großen Baumaßnahmen der KEW in den letzten Jahren". In der Wellesweilerstraße müssten insgesamt vier wesentliche Leitungen erneuert werden. "Es handelt sich um zwei große Wassertransportleitungen sowie eine Niederdruck- und eine Mitteldruck-Erdgasleitung." Die Wasserleitungen sind laut Spaniol eine von zwei Adern, die vom Wellesweiler Wasserwerk kommen. Sie stellen die Versorgung der City, Wiebelskirchens und Schiffweilers sicher. Die Gasleitungen führen vom Gaswerk in der Stadt nach Wellesweiler und die umliegenden Industriegebiete. "Daran hängt zum Beispiel auch die Versorgungssicherheit eines großen Industriekunden ", sagt Spaniol. Zusätzlich zu den Leitungsarbeiten müssen insgesamt 40 Hausanschlüsse erneuert werden.

"Die Leitungen sind älteren Datums", so Spaniol. Neben mehreren Wasserrohrbrüchen in den vergangenen Jahren habe die KEW auch bei der turnusmäßigen Begehung der Leitungen "einen Handlungsbedarf festgestellt". Deshalb habe man sich entschieden, die vier Transportleitungen in mehreren Bauabschnitten und in Abstimmung mit der Stadt komplett zu erneuern. Aktuelle läuft noch der erste Bauabschnitt. "Damit wollten wir eigentlich im Dezember 2015 fertig sein", so der KEW-Chef. Allerdings habe es Unwägbarkeiten gegeben. Starkem Regen seien 35 Arbeitstage zum Opfer gefallen. Allein sechs Tage hätten sich die Arbeiten verlängert, weil im Untergrund "schwerer Fels" gefunden worden war; zehn Tage mehr, weil Kanäle nicht so lagen, wie sie im Plan eingezeichnet waren. Dazu kam ein von der Norm abweichender Unterbau der Fahrbahn. "Hier gab es einen Meter Schotter statt der sonst üblichen 60 Zentimeter." Aktuell sind noch elf Hausanschlüsse fertigzustellen. Die neuen Leitungen müssen ans bestehende Netz angebunden werden. "Wir hoffen auf Mitte oder Ende Juni", so Spaniol. Dann sei aber auch asphaltiert und die Straße wieder frei. In Sachen Leitungssicherheit könne man verantworten, den zweiten Abschnitt in den nächsten Jahren anzugehen. Für das Gesamtprojekt sind laut Spaniol 1,7 Millionen Euro kalkuliert.

Den Tipp für den Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporterin Gabriele Ehrhardt. Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (0681) 5 95 98 00, mailen Sie an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie das Formular: www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter .

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