Faschingszeit verführt junge Leute zum Komasaufen

Neunkirchen · Caritas: Erwachsene müssen positives Vorbild sein

(red) "Ich weiß nichts mehr. Meine Freunde haben mir erzählt, ich hätte Streit mit Freunden angefangen, wäre dann rausgerannt und umgekippt. Nach 20 Minuten aufgestanden und mit dem Kopf voraus auf die Treppe. Dann wurde ich im Krankenhaus wach und wurde aggressiv, weil meine Freundin nicht zu mir durfte." So berichtet eine 16-Jährige mit Alkoholvergiftung im Risiko-Check, meldet die Caritas. Sie habe das Gruppenangebot der Caritas genutzt, um ihr Verhalten zu hinterfragen, Wissen und Strategien für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu erlernen.

Besonders in der Faschingszeit wird gerne mit reichlich Alkohol gefeiert. Grundlegend lasse sich feststellen, dass die Zahlen der Alkoholvergiftungen rückläufig sind. Gleichzeitig seien es gerade auch in der Karnevalszeit immer noch erschütternd viele Kinder und Jugendliche, die notfallmedizinisch in einer Klinik versorgt werden müssten. "In der Regel ist es Schnaps, der zu den komatösen Alkoholvergiftungen führt", schreibt nun die Caritas. Wodka sei günstig zu kaufen und der Geschmack leicht zu überdecken. Daher werben die Mitstreiter im Halt-Netzwerk, ein Alkoholpräventions-Projekt, für eine Kultur des Hinsehens zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Wichtig sei, keinen Schnaps an Jugendliche auszugeben. Hinzusehen und zu handeln, wenn Jugendliche sich betrinken. Ein positives Vorbild abzugeben und nüchtern mit dem Auto zu fahren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort