. Sie waren ein eingespieltes ökumenisches Team, Pfarrerin Britt Goedeking und Diakon Oswald Jenni. Sie stemmten in den vergangenen fünf Jahren den "Lebendigen Adventskalender " in der Stadt Neunkirchen gemeinsam. Aber in diesem Jahr musste Jenni passen, er ist im Kirchenladen "Momentum" an der Bliespromenade zu eingespannt. Dass nun doch zum sechsten Mal in Folge Neunkirchen wieder Türen und Herzen im Advent öffnet, ist natürlich dem Engagement von Britt Goedeking, aber auch und vor allem den "Türöffnern" selbst zu verdanken. "Was machen wir jetzt, wir haben doch schon geplant?", hieß es, als sich der Rückzug Jennis herumsprach. Am ersten Vorbereitungsabend konnten sage und schreibe schon 21 Türchen besetzt werden, die Pfarrerin musste nur noch drei zusätzliche suchen. Da die katholische Pfarrgemeinde und auch die Stadt Neunkirchen die Aktion weiter unterstützen, wird es ab dem 1. Dezember heißen: "Öffnet mir die Türen . . ." aus dem Weihnachtslied "Kling Glöckchen, klingelingeling". Bis zum Heiligen Abend laden Familien, Institutionen, Vereine, Nachbarschaften, Einrichtungen und die evangelische und katholische Kirchengemeinde ein, sich zu begegnen. Jeden Tag an einem anderen Ort.

Neu ist in diesem Jahr, dass sich noch mehr Personen zusammentun für eine gemeinsame Aktion. So zum Beispiel am 15. Dezember, wenn eine Klasse der Schule Am Jägermeisterpfad um 14.30 Uhr für die Bewohner des Karl-Ferdinand-Hauses musiziert. Auch sind mehr Privatpersonen als früher bereit, ihre Wohnungstür zu öffnen. Zwei Sonntagsangebote sind ebenfalls dazugekommen. Wie gewohnt werden auf dem Weg zur Weihnacht an den vier Adventssonntagen die Gottesdienste in den Kirchen (Christuskirche, Pauluskirche und St. Marien) gefeiert. Außerdem wird am 14. Dezember im Caroline-Fliedner-Haus Advent gefeiert, und am 21. Dezember lädt die Caritas auf dem Winterfloß ab 13 Uhr zum Weihnachtsmarkt ein. Auch Diakon Jenni und das "Momentum" bringen sich in den Adventskalender mit ein. An den Samstagen wird auf dem Stummplatz eine Krippe aufgebaut.

"Familien mit Kindern, ältere und einsame Menschen sind besonders eingeladen und herzlich willkommen", betont Pfarrerin Goedeking. Die Einladung sei nicht an eine Kirchenmitgliedschaft gebunden. Und zum Abschluss ist wieder am 24. Dezember "in der Herberg Platz für alle, die niemanden haben". Die Herberge steht in der Kleiststraße 34, dem Pfarrheim der Herz-Jesu-Kirche.

lebendiger

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