Mehr Menschen sind auf Job-Suche

Kreis Neunkirchen (red) · Im Januar waren im Kreis Neunkirchen nach Angaben der Agentur für Arbeit 6066 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet

 Im Baugewerbe sind nach wie vor viele Menschen beschäftigt: Im Januar lag die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung im Kreis nach Angaben der Agentur für Arbeit leicht über Vorjahresniveau. Foto: Leonhardt/dpa

Im Baugewerbe sind nach wie vor viele Menschen beschäftigt: Im Januar lag die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung im Kreis nach Angaben der Agentur für Arbeit leicht über Vorjahresniveau. Foto: Leonhardt/dpa

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Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Neunkirchen ist saisonbedingt gestiegen und liegt leicht über dem Vorjahreswert. Die Zahl der neu gemeldeten Stellen verzeichnet ein deutliches Minus zum Vorjahresmonat. 6066 Frauen und Männer waren im Januar arbeitslos gemeldet, 404 mehr als im Dezember und 74 mehr als vor einem Jahr (plus 1,2 Prozent). Die Zahl aller Arbeitsuchenden ist um 54 auf 10 223 gestiegen. Zu den Arbeitsuchenden gehören neben den über 6000 Arbeitslosen (bei Arbeitsagentur und Jobcenter gemeldete Personen, einschließlich Langzeitarbeitslose), unter anderem auch Personen, die kurzzeitig erkrankt sind, Personen, die mehr als geringfügig beschäftigt sind und vom Jobcenter einen Aufstockungsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftigte oder Selbstständige, die eine andere Arbeit suchen. Der Arbeitsmarkt reagiert nicht allein auf konjunkturelle, sondern auch auf saisonale Einflüsse. In dem Anstieg zum Jahresbeginn sieht Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, keinen Anlass zur Sorge: "Alles deutet auf eine saisonbedingte Eintrübung hin. Der Hauptkündigungstermin zum Jahresende und das Auslaufen der befristeten Arbeitsverträge nach dem Weihnachtsgeschäft schlugen im Januar zu Buche. Außerdem ruhen viele Außenarbeiten, auch im Hotel- und Gaststättengewerbe gibt es weniger zu tun. In der Regel handelt es sich hierbei für die Betroffenen um eine vorübergehende Arbeitslosigkeit", so Haßdenteufel. Insgesamt spricht der Agenturleiter von der saisontypischen Durchgangsarbeitslosigkeit, die mit der Frühjahrsbelebung wieder abgebaut werden dürfte. "Wer qualifiziert und nah am Berufsleben ist, hat gute Chancen, rasch eine neue Beschäftigung zu finden. Denn gut ausgebildete Fachkräfte werden branchenübergreifend gesucht."

Die Arbeitslosenquote lag im Januar bei 8,7 Prozent, 0,6 Prozent über dem Vormonat. Die Unterbeschäftigung (inklusive erkrankter Menschen und Menschen in Maßnahmen) lag im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Januar bei 2112 Personen (255 beziehungsweise 13,7 Prozent mehr als im Vorjahr). Im Bereich Grundsicherung für Arbeitsuchende lag die Unterbeschäftigung im Januar bei 6157 Personen (plus 550 oder 9,8 Prozent zum Vorjahr).

Im aktuellen Monat haben Unternehmen der Region dem Arbeitgeberservice 131 offene Stellen zu Besetzung gemeldet, 17 weniger als im Vormonat und 57 weniger als im Januar 2016 (minus 30,3 Prozent). Aktuell stehen noch 685 freie Jobs zur Besetzung zur Verfügung. Besonders viele Stellen wurden in der Zeitarbeit (39), im Handel (16), im verarbeitenden Gewerbe (14), im Baugewerbe (11) und im freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungsbereich (8) neu gemeldet. Auch das Gastgewerbe (6), das Gesundheits- und Sozialwesen (5) und der Bereich Erziehung und Unterricht (4) suchten neue Mitarbeiter.

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