St. Barbara hat einen Käufer

Neunkirchen · Auch für St. Pius zeichnet sich eine Lösung ab. Noch keinen Interessenten gibt es für Herz Jesu. Dort bleibt erstmal noch das Pfarrheim offen. Grund: Der Bau des neuen Pfarrzentrums St. Marien verzögert sich.

 Piuskirche, Kirche St. Barbara Heinitz und Kirche Herz Jesu (von links) werden bis Ende des Jahres aufgegeben. Fotos: Willi Hiegel

Piuskirche, Kirche St. Barbara Heinitz und Kirche Herz Jesu (von links) werden bis Ende des Jahres aufgegeben. Fotos: Willi Hiegel

Drei ihrer vier Kirchen gibt die katholische Pfarrgemeinde St. Marien Neunkirchen bis Jahresende auf (wir berichteten). Am 4. Februar kommt jetzt erstmals ein Arbeitskreis zusammen, der die Schließungen von Herz Jesu, St. Pius sowie St. Barbara begleiten soll. Dem 13-köpfigen Gremium gehören Mitglieder des Pfarrgemeinderates (PGR), des Verwaltungsrates, Küster und Organisten an. "Es geht beispielsweise darum zu besprechen, was mit dem Inventar passiert. Auch darum, Zeitpunkt und Gestaltung des Abschlussgottesdienstes zu regeln", erklären im Gespräch mit unserer Zeitung Pfarrer Michael Wilhelm und PGR-Vorsitzender Christian Michel. Die Einrichtung wurde bereits vom Bistum katalogisiert. Interessenten für beispielsweise Bänke oder Taufbecken gibt es in Kirchenkreisen. Manches könnte auch im Kindergarten (etwa Krippenfiguren), beim Heimatverein oder in einem Privathaushalt eine Bleibe finden.

Im Falle von St. Barbara Heinitz zeichnet sich die Folgenutzung schon sehr konkret ab. Der Vertrag mit einem Kaufinteressenten über Grundstück und Gebäude liegt unterschriftsreif vor, so Wilhelm. Die Pläne werden am 8. Februar in einer Pfarrversammlung vorgestellt. Der Käufer möchte Büroräume schaffen. Wohnrecht im Pfarrhaus behält Pfarrer Franz Mockenhaupt. Und einen Versammlungsraum mietet die Pfarrgemeinde vom Käufer an. Zum Kaufpreis wollte sich der Verwaltungsrat auf Anfrage derzeit nicht äußern.

Auch für die Piuskirche zeichnet sich eine Folgenutzung ab: Hier hat die Pallottinische Jugendhilfe Kaufinteresse, wie es heißt. Noch offen ist derzeit die Zukunft der Kirche Herz Jesu nach ihrer Entwidmung. Das Pfarrheim, das nach ersten Plänen aufgegeben werden sollte, bleibt jedoch zunächst einmal offen. Grund: Der Bau des neuen Pfarrzentrums der St. Marien-Gemeinde (die SZ stellte die Pläne vor) verzögert sich. "Wir haben finanziell noch keine Einigung mit Trier erreicht", sagt Wilhelm. Obwohl Trier anerkenne: "Ihr braucht ein Pfarrzentrum." "Wir haben den Bischof um Hilfe angeschrieben", berichtet Michel: "Jetzt warten wir auf Antwort." Das neue Pfarrzentrum neben der Pfarrkirche St. Marien sollte in Zeiten der Schließungen auch ein Aufbruchzeichen setzen.

Noch im November hatte Pfarrer Wilhelm in unserer Zeitung optimistisch gesagt: "Es wäre schön, wenn wir unser Pfarrfest 2016 zugleich ein Einweihungsfest für unser neues Pfarrheim wäre." Dieser Termin, so Wilhelm jetzt, werde sich wohl nicht halten lassen.

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