Lange Wartezeiten sind passé

Neunkirchen · Kürzere Wartezeit und einfachere Arbeitsabläufe für die Mitarbeiter verspricht das neue Angebot der Zulassungsstelle des Landkreises in Neunkirchen: Kunden können vor dem Besuch ganz unkompliziert einen Termin vereinbaren.

 Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider testet in der Zulassungsstelle Neunkirchen bei deren Leiter Volker Zecher, wie lange es dauert, an ein Nummernschild zu kommen – auch ohne Termin. Foto: Willi Hiegel

Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider testet in der Zulassungsstelle Neunkirchen bei deren Leiter Volker Zecher, wie lange es dauert, an ein Nummernschild zu kommen – auch ohne Termin. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Noch am Dienstag musste Sahbaz Husic eine Stunde warten, bis er bei der Zulassungsstelle des Landkreises in der Saarbrücker Straße in Neunkirchen dran kam. "Und dann stimmte etwas mit meiner Zulassungsnummer nicht, deshalb musste ich noch mal wieder kommen." Eine Mitarbeiterin der Zulassungsstelle habe ihm dann einen Termin gegeben. "Dass es hier Termine gibt, wusste ich nicht. Aber das ist 'ne super Sache, denn heute ist das Wartezimmer wieder voll", sagt Husic, der ein Quad-Geländefahrzeug ab- und ein anderes anmelden will. Dieses Mal soll es nicht so lange dauern: "Zehn Minuten und gut."

So geht es den meisten, die sich vorab einen Termin über Internet oder Telefon sichern. Seit 1. Juni bietet der Landkreis diesen Service an, der nicht nur die Wartezeiten von teilweise ein, zwei Stunden auf zehn bis 15 Minuten verkürzt, sondern auch die Planung für die Mitarbeiter vereinfachen soll. "Es hat mich sehr gefreut, dass die Zulassungsstelle sich Gedanken gemacht hat und auf mich zugekommen ist", sagt Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider. "Mit dem Angebot wollen wir mehr Bürgerfreundlichkeit gewährleisten."

In der Zulassungsstelle kommt der neue Service "nach leichten Anlaufschwierigkeiten" gut an, berichtet der Leiter Volker Zecher. Immer mehr Leute erfahren von dem Angebot. Erst kürzlich habe er am Schalter aushelfen müssen, als eine Kundin gelobt habe: "Die Terminvergabe ist das Beste, was Sie je gemacht haben!" Trotzdem wüssten noch nicht alle Kunden , wie im Fall von Sahbaz Husic, von dem Service, den nur etwa zehn Prozent der durchschnittlich 120 Besucher pro Tag nutzen.

Laut der Landrätin liegt es im eigenen Interesse der Besucher, sich vorab anzukündigen. "Einen Termin zu vereinbaren ist keine Pflicht", sagt Zecher: "Aber die Leute müssen einsehen, dass sie umso länger warten, wenn ein Kunde mit Termin kommt, denn Termine gehen immer vor - selbst wenn schon 15 Personen warten." Termine können während der Öffnungszeiten frühestens für den Folgetag vereinbart werden. Donnerstags hat die Behörde neuerdings bis 17 statt bis 15 Uhr offen. Die zwei zusätzlichen Stunden sind einzig für Terminkunden reserviert.

Während der üblichen Öffnungszeiten gibt es drei Wartekreise, in die die Kunden eingeteilt werden: jene mit Termin, die ohne und die für den Schnellschalter. In welchen man kommt, entscheiden die Mitarbeiter bei der Anmeldung; sie geben entsprechende Wartemarken raus. An den Schnellschalter kommen jene, die zum Beispiel ein Fahrzeug abmelden wollen, was laut Zecher ganz schnell geht.

Für Händler, die meist mehrere Fahrzeuge auf einmal anmelden wollen, gibt es seit Juni einen eigenen Schalter. Sie sind vom Termingeschäft ausgenommen.

Ebenfalls neu sind der Anzeigentafelbildschirm und die Terminvergabe-Software. Etwa 5000 Euro hat die Umstellung auf das neue System insgesamt gekostet. Weitere Neuerungen in der Behörde sind bereits im Gespräch. So sollen nach Angaben der Landrätin künftig Neue Medien verstärkt miteinbezogen sowie die Wartezone aufgehübscht werden.

Termine über die Homepage des Landkreises über die Reiter "Verkehr" und "Zulassungsstelle" oder unter Tel. (0 68 24) 9 06 70 11.

landkreis-neunkirchen.de

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