Vor allem eine Wohnung wird dringend gesucht

Hangard · Mit Handzetteln und Plakaten wirbt die Projektgruppe Hangard, in der alle Institutionen des Dorfes vertreten sind, gemeinsam mit dem Heimat- und Kulturverein für ihre Sammelaktion. Bis Ostern sind die Konten eingerichtet.

 Bei dem Brand am 31. Januar war das Haus in der Hangarder Kreuzstraße völlig ausgebrannt. Foto: Feuerwehr/Christopher Benkert

Bei dem Brand am 31. Januar war das Haus in der Hangarder Kreuzstraße völlig ausgebrannt. Foto: Feuerwehr/Christopher Benkert

Foto: Feuerwehr/Christopher Benkert

. Viel Zeit zum Reden hat Valentin Peter nicht. Während des Telefonates mit der SZ am Freitag ist er nämlich quasi auf dem Sprung. Schließlich gilt es Plakate aufzuhängen und Flyer zu verteilen. "Wir starten an diesem Wochenende mit der Hilfsaktion für die Brandopfer des Wohnhausbrandes in Hangard vom Sonntag vor 14 Tagen", erzählt er der SZ. Wir, das sind die Projektgruppe Hangard , in der Peter aktiv ist. Die Projektgruppe ist bekannt für viele Aktionen im Ort. Dieses Mal geht es gemeinsam mit dem Heimat- und Kulturverein (HuK) um Soforthilfe. Der HuK ist gemeinsam mit Valentin Peter federführend bei der Hilfsaktion, die bis Ostersonntag läuft. In jeden Haushalt werden die Handzettel verteilt, 1000 insgesamt, die ebenso wie die Plakate von der Stadt Neunkirchen kostenfrei gedruckt werden. Entschieden wurde die Aktion bei einem Treffen am Donnerstagabend. "Da waren sich alle einig", erzählt Peter. Zuvor hatte man sich mit den Betroffenen abgestimmt. Betroffen sind eine 60-jährige Frau und ihr 55-jähriger Lebensgefährte, die im Obergeschoss des Hauses schliefen, als das Feuer ausbrach. Ein aufmerksamer Nachbar, Gerhard Volz, rettete sie über eine Leiter (wir berichteten). Die Hauseigentümerin war zum Zeitpunkt des Brandes nicht zu Hause. Sie, so weiß Peter, wohnt zurzeit bei einem Bekannten. "Noch ist nix geregelt von Versicherungsseite her", sagt Peter. Denn noch ist für die Brandermittler aus Sicherheitsgründen - das völlig ausgebrannte Haus ist einsturzgefährdet - kein Zugang und damit keine Ursachenermittlung möglich. Was wiederum ein mögliches Zahlen der Versicherung verhindert. Die Hilfsaktion ist vor allem für die Mieter gedacht. "Momentan wohnt die Frau im Betreuten Wohnen in Saarbrücken, der Mann hat ein möbliertes Zimmer im Café Ursula in Neunkirchen." Keine schöne Situation, denkt Peter. Deshalb wird mit Hilfe von Flyern und Plakaten auch nach einer Wohnung im Raum Neunkirchen-Hangard gesucht. Zwei Konten sind eingerichtet. Sachspenden werden laut Peter vorerst nicht gebraucht: "Erst muss eine Wohnung her." Auch habe man wegen Sachspenden bereits Kontakte mit dem Roten Kreuz in der Neunkircher Schloßstraße und dem Möbellager des Diakonischen Werkes in der Wellesweilerstraße in Neunkirchen aufgenommen.

Wer helfen will: Projektgruppe Hangard , Stichwort Brandopferhilfe Hangard , Sparkasse Neunkirchen: IBAN DE47 5925 2046 0100 1645 32, oder Bank1Saar: IBAN DE65 5919 0000 0117 8370 09.

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