Tatkräftige Unterstützung in Butare
Furpach · Kirchenkreis unterhält seit 30 Jahren Beziehung zu Ruanda und informierte hierzu.
Es ist so groß wie Hessen und von jeher arm: Die Rede ist von Ruanda, jenem kleinen ostafrikanischen Land, das durch den Völkermord an den Tutsi 1994 traurige Berühmtheit erlangte. Begibt man sich mit Rolf Rüdiger Burkart auf die virtuelle Reise in das "Land der tausend Hügel", zeichnet sich allerdings ein überraschendes Bild des Fortschritts, der Initiative und Hoffnung - auch wenn die meisten Menschen noch immer arm sind. Leider konnte Burkart im Martin-Luther-Haus Furpach nur eine Handvoll Interessierte per Lichtbildervortrag "mitnehmen". Seit gut 30 Jahren unterhält der Kirchenkreis Saar-Ost eine ungewöhnlich lebendige Partnerschaft mit der Diözese Butare in Ruanda. Der Partnerschaftsvertrag sieht die gegenseitige Teilnahme an der Lebenswirklichkeit der Partnergemeinden vor, gegenseitige Fürbitten in den Gottesdiensten am jeweils ersten Sonntag des Monats, Besuche und natürlich auch materielle Unterstützung. Rolf Rüdiger Burkart und seine Frau Karin engagieren sich seit Beginn für das Partnerschaftsprojekt und reisen regelmäßig nach Butare, so auch im vergangenen Juli. Die Delegation um das Ehepaar Burkart besuchte die drei Sekundarschulen der Diözese.
Dort werden insgesamt 1500 Schüler unterrichtet. Nicht nur an die Schüler, auch an bedürftige Witwen in der Diözese wurde gedacht: Sie erhielten 60 Ziegen zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes. Als "Gänsehauterlebnis" schilderte Burkart die Graduierungsfeier von 45 jungen Frauen und Männern. An der 2013/2014 mit Geldern des Kirchenkreises Saar-Ost, der Vereinten Evangelischen Mission sowie der saarländischen Landesregierung erbauten Schule in Mumbana werden Schreiner, Bauhandwerker und Näher ausgebildet. Für die Schneider gab es zehn Nähmaschinen, die den Start ins Berufsleben erleichtern sollen und in kleinsten Raten abbezahlt werden können.
Weitere 20 Maschinen konnten dank der Hilfe des Fördervereins "Fahsa ngo i Butara - Hilfe für Butare e. V." bestellt werden und werden demnächst nach Butare gehen. Außerdem wolle man dieses Jahr Strom zur Schule legen.
