Verdi-Bezirks-Geschäftsführer Müller fordert den Aufstand an der Saar - "Alle Aktionen gegen Sparkurs des Landes bündeln"

Neunkirchen. · 2015 wird nach Auffassung des neuen Verdi-Bezirks Saar-Trier ,,das Jahr der Aufstände und Aufmärsche“.

Der Bezirks-Geschäftsführer der Gewerkschaft, Thomas Müller, rief auf dem ersten gemeinsamen Neujahrsempfang des Bezirks in der voll besetzten Gebläsehalle Neunkirchen dazu auf, die Aktivitäten aller Protestwilligen gegen die Sparpolitik der saarländischen Landesregierung zu bündeln. In Anwesenheit von Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) und DGB-Landeschef Eugen Roth regte Müller eine gemeinsam von allen Protestwilligen getragene Kampagne unter dem Motto "Eine Region steht auf" an.

Verdi wolle an all diesen Aktivitäten mitwirken, auch an einer bereits geplanten Protestaktion auf Initiative der Bürgermeister. Müller appellierte an die Landesregierung, die Einnahmeseite im Landeshaushalt zu verbessern. Hierzu sei eine Reform der Erbschaftssteuer und die Einführung einer Vermögensteuer nötig. Vermögende Menschen mit viel Geld hätten am ehesten die Chance, etwas zur Verbesserung der Infrastruktur in einer Region beizutragen. Im laufenden Jahr habe Verdi an der Saar und in RheinlandPfalz zahlreiche Tarifverhandlungen zu führen. Hierzu sei die Gewerkschaft durch die Neuorganisation der Bezirke besser aufgestellt. Die Umsetzung in die Praxis habe nur etwas mehr sechs Monate gedauert.

So wurde der neue Bezirk mit Wirkung zum 1. April 2014 gegründet, die erste Bezirkskonferenz fand am 27. November 2014 statt. Organisiert sind darin nach Angaben des Verdi-Landesbezirks RheinlandPfalz-Saarland rund 40 000 Mitglieder. Damit sei der Bezirk einer der stärksten bundesweit mit einem Einzugsgebiet vom Saarland bis in die Vulkaneifel. Auch mit einer langjährigen Tradition hat der Neujahrsempfang gebrochen. Er fand erstmals nicht mehr in Saarbrücken in der Turnhalle Brebach statt. ts

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