„Akkordeonisten müssen zusammenhalten“

Wemmetsweiler · Der Harmonikaverein Hüttigweiler und Akkordeonisten der Muskschule Homburg spielten gemeinsam in Wemmetsweiler.

 Das große Orchester des Harmonikavereins begeisterte im Kuppelsaal. Die Gesamtleitung lag in den Händen von Christine Scheid-Künzer (vorne rechts). Foto: Benno Weiskircher

Das große Orchester des Harmonikavereins begeisterte im Kuppelsaal. Die Gesamtleitung lag in den Händen von Christine Scheid-Künzer (vorne rechts). Foto: Benno Weiskircher

Foto: Benno Weiskircher

Der Harmonikaverein Hüttigweiler (HVH) hatte am Sonntag in den Großen Kuppelsaal des Wemmetsweiler Rathauses eingeladen. Neben dem gastgebenden Orchester wirkten auch das Akkordeonensemble und die Akkordeonschüler der Musikschule Homburg, Wolfgang Fritze (Schlagzeug) und Hans-Jürgen Rosar (Pauken) mit.

Nur wenige Stühle blieben frei, ein Zeichen für eine große Anhängerschaft und die qualitativ anspruchsvollen Konzerte des HVH. Ein kaum erkennbares rhythmisches Nicken mit dem Kopf der Dirigentin Christine Scheid-Künzer und auf Kommando begannen die Akkordeonisten ihr instrumentales Spiel. Es war ein ganz ruhiger Beginn, mit dem das Akkordeonensemble der Musikschule auf ein zweistündiges Konzert die Besucher einstimmte. Die Ouvertüre aus der Oper "Alessandro Stradella" ist ein klassisches Stück, das im Vortrag flotter, im Klang kraftvoller wurde und auf die einzelnen Instrumente fein abgestimmt war. Moderator Manfred Sick begrüßte die zahlreichen Musikliebhaber. Er freue sich, dass die Kooperation mit der Musikschule Homburg über viele Jahre hervorragend funktioniere. "Akkordeonisten müssen zusammenhalten", stellte er fest. Sick bedauerte jedoch, dass das Akkordeon oft als Schifferklavier, Quetschkasten oder gar als C-Dur-Expander bezeichnet wird. "Das wollen wir widerlegen", kündigte er an. Und dann zeigten die einzelnen Orchester, auf welch hohem Niveau sie ihre Musikinstrumente beherrschen. Mit den Stücken "Oblivion", "Vor der alten Kirche", "Faraon" und "Israel Shalom" gestaltete das Akkordeonensemble den gesamten ersten Konzertabschnitt. Das Orchester des HVH stellte sich mit der "Ouvertüre Furiant" und dem "Concerto d'Amore" vor. Im Anschluss entführte das Orchester mit den Schülern der Musikschule, Katharina Becker, Laura Heckel, Robin Bischoff, Richard Helbling und Tina Ludwig, in das Varieté. "Es ist immer wieder erstaunlich, wie Christine Scheid-Künzer es versteht, Stücke auszuwählen, bei denen die Nachwuchskräfte nicht überfordert und die erfahrenen Spieler nicht unterfordert sind," stellte Sick der Dirigentin das allerbeste Zeugnis aus. Zum Abschluss lud das HVH-Orchester mit "Silva Nigra" in den Schwarzwald ein. Langanhaltender Applaus belohnte alle Mitwirkende für ein bemerkenswert gutes Konzert. Mit Zugaben dankten die Akkordeonisten den Besuchern für ihr Kommen.

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