TVM schlägt den Tabellenzweiten

Merchweiler · Der TV Merchweiler hat sich mit einem echten Heimcoup in die Weihnachtspause verabschiedet. Der Handball-Saarlandligist schlug den Tabellenzweiten HSG Nordsaar in der Allenfeldhalle mit 27:23. Besonders ein Merchweiler ließ dabei die Gäste verzweifeln.

 Merchweilers Torwart Dominik Schwindling zeigte beim Derbysieg gegen die HSG Nordsaar eine famose Leistung. Foto: Horst Klos

Merchweilers Torwart Dominik Schwindling zeigte beim Derbysieg gegen die HSG Nordsaar eine famose Leistung. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Die Handballer der HSG Nordsaar hatten schon vor dem Saarlandliga-Derby am vergangenen Freitagabend beim TV Merchweiler viel Respekt. Vor dem Gegner, aber auch vor der Atmosphäre in der Allenfeldhalle, in der die Fans ihre Panther immer lautstark anfeuern. Dieser Respekt war nicht umsonst, am Ende der 60 Minuten stand schließlich ein 27:23 (13:11)-Heimsieg für den TV Merchweiler . 60 Minuten lang liefen die als Tabellenzweiter angereisten Nordsaar-Spieler ihrer Form hinterher, im Fernduell um die Meisterschaft gegen Tabellenführer TV Niederwürzbach war es ein bitterer Rückschlag.

Mit 18:4 Punkten liegt die HSG jetzt als Zweiter schon drei Punkte hinter dem TVN (21:3), der allerdings ein Spiel mehr ausgetragen hat. Merchweiler geht als Siebter in die kurze Weihnachtspause, ehe es am Samstag, 3. Januar, um 17 Uhr beim TuS Brotdorf weitergeht.

Die Gäste verzweifelten am Freitag an sich selbst - und am bärenstarken TVM-Torwart Dominik Schwindling. HSG-Trainer Peter Monz bezeichnete den Auftritt seines Teams sogar als "desolat". Der Knackpunkt in der Partie war bereits in den ersten zehn Minuten. Die Gäste ließen gute Torchancen ungenutzt und gestatteten damit dem stark spielenden TVM eine komfortable 6:2-Führung. Dazu leistete sich die HSG eine rasant hohe Anzahl an Fehlpässen und Ballverlusten. Worauf Monz nach 13 Minuten eine Auszeit nahm.

Bis zum Wechsel fand Nordsaar etwas besser ins Angriffsspiel, kassierte dafür hinten vier Treffer aus einem unmöglichen Winkel von der Rechtsaußenposition.

Nach der Merchweiler 13:11-Pausenführung glichen die Gäste zum 13:13 aus. Zum letzten Mal kam die HSG nach 44 Minuten noch auf 17:18 ran, ging dann aber in der restlichen Viertelstunde unter. Monz wetterte: "Wenn man so viele technische Fehler macht wie wir, kann man kein Spiel gewinnen."

Die Quittung: Merchweiler nutzte die Schnitzer und verpasste der HSG 14 Tempogegenstoß-Tore. Völlig planlos präsentierte sich Nordsaar im Positionsangriff gegen die aggressive Abwehrformation, oftmals wurde unvorbereitet der Torabschluss gesucht, viel zu wenig, um den hervorragenden TVM-Schlussmann Schwindling vor große Probleme zu stellen. Beim Zwischenstand von 20:27 in der 56. Minute drohte der HSG gar eine heftige Packung, bis drei Tore in Folge das Endergebnis besser für die Gäste aussehen ließen. Die Saarlandliga-Handballerinnen der HSG Ottweiler/Steinbach haben das Jahr mit einem Sieg beendet. Die HSG gewann am Samstagnachmittag in der Seminarsporthalle das Heimspiel gegen Oberliga-Absteiger TuS Neunkirchen mit 24:21. Ottweiler geht jetzt als Tabellenvierter, die HSG als Siebter in die Winterpause. Die TuS-Frauen hatten acht Ausfälle und einen Altersschnitt von nur 23 Jahren. Die HSG führte über 6:1 zur Pause mit 12:9. Nach dem Wechsel kam Neunkirchen auf 11:12 und 15:16 heran, rund sieben Minuten vor dem Ende war die Partie dann beim 24:18 für die HSG doch entschieden.

Männer nicht mehr Letzter

Die Saarlandliga-Männer der HSG Otweiler/Steinbach gewannen zwei Stunden später ebenfalls in der Seminarsporthalle, gaben so die Rote Laterne ab und sind Vorletzter. Der Aufsteiger schlug den bis dato Tabellendritten SV 64 Zweibrücken II überraschend mit 30:21 und holte so wichtige Punkte. Die gute Unterstützung in der Halle trug sicher auch zum Sieg bei. Nach einem 0:3-Rückstand führten die Ottweiler über 7:3 und 10:7 zur Pause mit 12:9. Auch in der zweiten Halbzeit kontrollierten die Gastgeber das Spiel und hielten die Zweibrücker über 20:16 und 24:18 auf Distanz.

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