Virtuos auch ohne Lackschuh'

Merchweiler · Hohen Unterhaltungswert hatte das Solistenkonzert in Merchweiler: Nicht umsonst ist Andreas Martin Hofmeir nicht nur für sein virtuoses Können an der Tuba bekannt, sondern auch für sein kabarettistisches Talent.

 Der Instrumentalist des Jahres 2013, Andreas Martin Hofmeir, gastierte in Merchweiler mit seiner Tuba, ohne Schuhe und mit Humor. Foto: Boewen-Dörr

Der Instrumentalist des Jahres 2013, Andreas Martin Hofmeir, gastierte in Merchweiler mit seiner Tuba, ohne Schuhe und mit Humor. Foto: Boewen-Dörr

Foto: Boewen-Dörr

. Alle, die den Besuch in der Merchweiler Allenfeldhalle dem Aufenthalt unter blauem Himmel vorzogen, wurden an diesem Sonntag belohnt mit einem besonderen Konzerterlebnis. Sie konnten einen begnadeten Musiker und Kabarettisten erleben. Eingeladen hatte das Sinfonische Blasorchester Wemmetsweiler mit seinem Dirigenten Stefan Barth. Höhepunkt des Konzertes war das Zusammenspiel mit Andreas Martin Hofmeir, der schon viele wichtige Musikpreise einheimste. Barth, der den Musiker bereits seit 20 Jahren kennt, hatte dieses Bühnentreffen eingefädelt. Der weltweit gefragte Solist und Kammermusiker gab sogar am Morgen des Konzerttages einen Workshop.

Seinen "Ausflug ins Saarland und zwar ins weltbekannte Wemmetsweiler" nutzte er, um mit dem Blasorchester gleich drei Werke aufzuführen. Zuerst das zweite Tubakonzert von Jörg Duda. "Das Werk ist für das Orchester ein sehr schwieriges und herausforderndes Werk", sagte Barth im Gespräch mit der SZ. "Wir haben viel geübt. Ich bin mit der Leistung meines Orchesters sehr zufrieden. Auch Andreas war sehr zufrieden mit der Qualität der musikalischen Beiträge, das Zusammenspiel hat hervorragend funktioniert."

Der Oberbayer Hofmeir, der auch als Kabarettist die Säle füllt, paarte sein virtuoses musikalisches Können mit lustigen Wortbeiträgen. Angefangen mit der Information fürs Publikum, dass er sich im Saarland zuerst mal einkleiden musste, weil er seine Konzertkleidung schlicht und einfach vergessen hätte. Schuhe brauchte er keine. Denn der sympathisch wirkende Professor wandelte leicht und vor allem barfüßig zwischen Komik und anspruchsvollem Soloauftritt. Der Humor des Solisten, der ihm viel Zwischenapplaus einbrachte, stand im spannungsvollen Gegensatz zu seinen Darbietungen auf der Tuba , der er Töne und Melodien entlockte, die viele von diesem Instrument bislang noch nicht wahrgenommen haben. Natürlich wurde er mit viel Applaus belohnt.

Auch alleine zeigte sich das Sinfonische Blasorchester von seiner besten Seite mit Werken wie "Sinfonischen Tänze" von Yosuke Fukuda und der Ballet-Suite "Les Femmes D'Alger" von Josepf Horovitz.

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