Sechsköpfiges Ensemble begeistert

Wustweiler · Einen schönen spannungsgeladenen Theaterabend gab es am Wochenende gleich zwei Mal in der Seelbachhalle. Der Theater- und Fastnachtsverein „Die Ischele“ führte dort ein Kriminalspiel auf.

 Mord auf der Bühne der Seelbachhalle bei der Aufführung des Theater- und Fastnachtvereins. Foto: Boewen-Dörr

Mord auf der Bühne der Seelbachhalle bei der Aufführung des Theater- und Fastnachtvereins. Foto: Boewen-Dörr

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Zur Aufführung gelangte das Stück "Unbekannte Nacht" (im Original "Boomerang") von Jack Popplewell. Die deutsche Fassung stammt aus der Feder von Alf Leegaard. Der Kriminalfall spielte sich in London in der Wohnung von Elizabeth ("Liz") und Howard Caine ab. Das wohlhabende Paar lebte bis zu unfassbaren Ereignissen ein recht sorgloses Leben in dem luxuriösen Appartement. Die Geschäfte von Caine bei der Theater- und Bühnenagentur laufen bestens. Aber auf den Theateragenten wird auf dem Heimweg von seiner täglichen Arbeit aus dem Hinterhalt geschossen. Er erhält Drohbriefe. Da hilft nur noch Polizeischutz.

Trotzdem wird seine Frau Liz (Andreas Eckert) Opfer eines weiteren offensichtlich Caine geltenden Attentats. Der Polizei kommen Zweifel. Hat Caine alles nur inszeniert, um seine Frau selbst zu töten? Erneute Drohungen jedoch verängstigen Caine sichtbar und glaubhaft und grundsätzlicher als bisher. Dieser Nervenkrieg machte den Hauptdarsteller Caine zunehmend nervöser, was letztendlich dazu führte, dass er als Täter entlarvt und mit einer Waffe vom Bruder seiner Frau niedergestreckt wurde. Das Ensemble bestand aus sechs Personen, wobei Romina Oswald als "Maggie" und Lukas Eckert als "Colin Bishop" (Elisabeths Bruder) zum ersten Mal Bühnenluft schnupperten und eine erfolgreiche Premiere feierten. Sowohl Maggie, die Geliebte von Caine, als auch Colin überzeugten durch forsches und sicheres Auftreten. Liz spielte eine gute Rolle und steigerte sich regelrecht in ihre Rolle als besorgte Ehefrau hinein. Dem Hauptdarsteller Thomas Kuhn alias Howard Caine war diese Charakterrolle wie auf den Leib geschnitten. Er verstand es hervorragend, den Eindruck zu erwecken, dass jemand nach seinem Leben trachtet.

Sein Schauspiel - mal laut, mal leise - ließen jedenfalls keine Zweifel aufkommen, dass er sich in höchster Gefahr befindet. Allerdings hatte Sergeant Craigmore (Jochen Mörsdorf), der sich zurückhaltend, aber mit Nachdruck hervorragend in Szene setzte, seine Taktik schon lange durchschaut. Er schmiedete mit Agnes Blake alias Silke Biehler und mit Colin einen verhängnisvollen Plan, der Caine letztendlich als Mörder seiner Frau entlarvte. Agnes Blake hatte ihn mit ihrer glanzvollen schauspielerischen Leistung auf eine falsche Fährte gelockt.

Das kleine Ensemble begeisterte bis zum Schluss mit mysteriösen Vorkommnissen und einem tüchtigen Ermittler, der bis zur Aufklärung den Eindruck erweckte, als könne er den Fall nicht lösen. Den schönen Abend ermöglichten auch Bühnenbauer Herbert Biehler, Tontechniker Mike Lenz und Lichttechniker Sven Uhlmann.

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