Ideen für Wustweilers gute Stube

Wustweiler · Jury und Publikum waren sich einig, was den ersten Preis anging: Kirstin Rechkemmer gewann mit ihrem Modell. Die Entwürfe sind noch bis Donnerstag zu den Öffnungszeiten der VHS in Wustweiler zu besichtigen.

 Kirstin Rechkemmer (Mitte) und die anderen Preisträger zusammen mit Projektleiterin Cordula Ogrizek (2.v.l.), Ortsvorsteher Knut Kirsch und Professor Eve Hartnack (beide rechts). Foto: Anika Meyer

Kirstin Rechkemmer (Mitte) und die anderen Preisträger zusammen mit Projektleiterin Cordula Ogrizek (2.v.l.), Ortsvorsteher Knut Kirsch und Professor Eve Hartnack (beide rechts). Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Drei Plätze auf unterschiedlichen Ebenen, verbunden durch breite Sitztreppen - so stellt sich Kirstin Rechkemmer die Wustweiler Ortsmitte der Zukunft vor. Im angrenzenden Gebäude des ehemaligen Gasthauses Becker gibt es unter anderem therapeutische Angebote, eine Tagespflege und Gelegenheit für den Austausch zwischen den Generationen. Ein Neubau dient als eine Art Gemeindehaus, ein weiterer beherbergt Wohnungen.

Mit diesem Entwurf räumte Rechkemmer am Donnerstag im VHS-Gebäude in Wustweiler ordentlich ab: Sie gewann den ersten Preis wie auch den Publikumspreis eines Wettbewerbs im Rahmen des Illinger Projektes "Häuser vorher - nachher" (gefördert durch den Landkreis über das Modellvorhaben "Landaufschwung" ), bei dem 20 Architektur-Studenten Entwürfe für die Wustweiler Ortsmitte abgeliefert hatten. "Die Arbeit hat sich gelohnt und ich bin schon ein bisschen stolz", freute sich die Gewinnerin. Betreut wurden die Studenten der HTW Saar, zurzeit im vierten Semester, von ihrer Professorin Eve Hartnack, die auch die Bürgerversammlung Ende Mai geleitet hatte - bei dieser waren Wünsche und Anregungen aus der Bevölkerung gesammelt worden. "Bürgerbeteiligung ist etwas, das in Wustweiler sehr gut funktioniert", stellte Hartnack fest. Denn nach dem sehr guten Zuspruch bei der Bürgerversammlung war nun auch der Abend der Preisvergabe gut besucht.

Der zweite Preis ging an Jannik Aulenbacher, ein Sonderpreis für das Gebäudekonzept an Dennys Kowalenko, ein Sonderpreis für Freiflächennutzung an Felix Hahn und ein Sonderpreis für die Nutzungsidee an Sandra Kreis. Die Entscheidung sei nicht gerade leicht gewesen und habe einer sehr langen Jury-Sitzung bedurft, erklärte die Projektleiterin von der Gemeinde, Cordula Ogrizek. "Es hat aber großen Spaß gemacht, deshalb haben wir solche Standfestigkeit bewiesen." Die Jury hatte übrigens aus Vertretern der Gemeinde, Architekten und Wustweiler Bürgern bestanden. Wie Ogrizek war auch Ortsvorsteher Knut Kirsch von den Entwürfen begeistert: "Es sind ganz tolle Arbeiten darunter!"

Dabei war den Studenten das "Entwerfen im Bestand" nach eigenen Angaben nicht gerade leicht gefallen, die Lösungen nun sahen ganz unterschiedlich aus. Felix Hahn beispielsweise machte den Blick auf die Konzertmuschel zu einem wesentlichen Bestandteil seines Entwurfs, Michelle Cordes die Kommunikation. "Alles steht unter dem Oberbegriff Treffpunkt für Jung und Alt`", erklärte sie.

Die Entwürfe können bis Donnerstag, 10. November, zu den üblichen Öffnungszeiten der VHS besichtigt werden. In einem zweiten Teil des Projektes werden sich die Studenten mit privaten Leerständen beschäftigen.

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