Nur mit Stimme und Gitarre

Uchtelfangen · Er begeisterte nicht zum ersten Mal sein Publikum in Uchtelfangen: „Musik-Reisender“ Finn Raber kam mit Coversongs von Klassikern und aktuellen Titeln bei seinem Konzert in der Alten Schule wieder gut an.

 Finn Raber überzeugte sein Publikum beim Konzert in der Alten Schule in Uchtelfangen. Er wandelt gerne Pop-Songs in jazzige, bluesige Richtung. Foto: Anika Meyer

Finn Raber überzeugte sein Publikum beim Konzert in der Alten Schule in Uchtelfangen. Er wandelt gerne Pop-Songs in jazzige, bluesige Richtung. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

In der Ortsmitte zusammenkommen und handgemachter Musik lauschen, was kann es an einem Sommerabend Schöneres geben? Entsprechend gut besucht war das Konzert mit Finn Raber am Donnerstag in der Alten Schule in Uchtelfangen , wohin ihn die evangelische Kirchengemeinde im Rahmen ihrer Musikreihe "Haste Töne" eingeladen hatte. Die Tische waren fast voll besetzt, zudem standen einige Besucher vor der Tür, wo die Musik noch beinahe ebenso gut zu hören war, man die milden Temperaturen genießen und ein bisschen plaudern konnte.

Das war ganz nach dem Geschmack des jungen Musikers. Locker und ungezwungen hat er es gerne - so macht er Musik und so lebt er auch. "Ich plane nichts, ich bin immer sehr spontan." Zurzeit, in den Semesterferien, ist der 23-Jährige mit seinem VW-Bus unterwegs und spielt, wo immer er gerade ein Angebot bekommt. Der Abend in Uchtelfangen war dabei gewissermaßen ein Heimspiel, denn Raber ist gebürtiger Saarländer, aus Dörrenbach, aber nur noch selten hier. Er studiert in Mittweida (Nähe Chemnitz) Medientechnik und ist so oft wie möglich auf Reisen. In Frankreich und Spanien war er mit seinem Bus schon unterwegs und hat Straßenmusik gemacht. Außerdem war er ganze acht Monate in Neuseeland und kürzlich ein paar Wochen in den USA. "Reisen ist mir sehr wichtig. Wenn ich ab und an mal eigene Sachen schreibe, dann passiert das immer unterwegs."

Am Donnerstagabend allerdings beschränkte er sich auf Coversongs - ganz aktuelle wie auch echte Klassiker: "Layla" von Eric Clapton , "Walking in Memphis" von Marc Cohn, "Follow me" von Uncle Kracker, "The A-Team" von Ed Sheeran und vieles mehr.

"Ich nehme gerne Pop-Sachen und wandele sie in eine eher jazzige, bluesige Richtung ab", so Raber. Und das hat er richtig gut drauf. Die Titel verloren nichts dadurch, dass er sie nur mit der Akustik-Gitarre und seiner warmen Stimme wiedergab. Genauso mitreißend wie im Radio, dazu mit einem besonderen Quäntchen Ehrlichkeit präsentierte er sie seinem Publikum. Und von dem gab es am Ende jedes Liedes großen Beifall, außerdem begeistertes Gemurmel zu Beginn, wenn die ersten Noten erklangen und erkannt wurden.

"Wir wollen, dass die Leute hier gesellig beisammen sitzen können und ein bisschen Unterhaltung haben", erklärte Petra Six, die in der Alten Schule, dem Café und Veranstaltungsort der evangelischen Kirchengemeinde, sehr aktiv ist. "Deshalb bieten wir einmal im Monat Musik an und diese Abende sind gut besucht." Bei Finn Raber wussten die Stammbesucher übrigens schon, was sie erwartete. Er hat bereits im vorigen Jahr im Sommer sowie vor Weihnachten ein Konzert gegeben.

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