Shakespeare-Festival in Illingen kam gut beim Publikum an

Illingen · Vor 400 Jahren starb mit William Shakespeare einer der bedeutendsten Dramatiker der Weltliteratur . Zur Feier dieses Todestages hatte sich die Gemeinde Illingen etwas Besonderes überlegt. "Wir haben ein sehr abwechslungsreiches Kulturprogramm, bei dem Theater und Literatur immer eine wichtige Rolle spielen." So fasste Bürgermeister Armin König die Entscheidung zusammen, ein Festival zu Ehren des großen englischen Lyrikers auf die Beine zu stellen. Für König war seine erste Begegnung mit "Willy" Shakespeare eine prägende: "Ich habe Shake-speare in der Schule schätzen gelernt. Dort durfte ich bei Macbeth eine der Hexen lesen." Weil diese Leidenschaft bis heute anhält, plante Armin König zusammen mit Peter Kleist und Gabi Steuer vom Illinger Kulturamt für das vergangene Wochenende in der Illipse ein abwechslungsreiches Programm.

Zur Eröffnung hatte sich die Gemeinde nicht lumpen lassen und lud einen wahren Experten für Shakespeare-Literatur nach Illingen ein. Tobias Döring, Professor der Anglistik in München und Vorsitzender der deutschen Shakespeare-Gesellschaft, machte klar, warum der Dichter auch Jahrhunderte nach seinem Tod noch eine feste Rolle im Kanon der Weltliteratur hat: "Shake-speare hat bereits zu Lebzeiten sowohl die Aristokraten, aber auch die einfachen Leute von der Straße in London unterhalten", erklärte Döring im Gespräch mit der SZ. Auch heute, so Döring, findet sich Shakespeares Einfluss noch in modernen Medien. "Wenn man sich amerikanische Serien wie ‘Game of Thrones' anschaut, dann stellt man schnell fest, dass viele der Figuren aus Shakespeares Dramen stammen".

Zusammen mit Dr. Peter Kleist huldigte Professor Döring dann den berühmten Dramatiker mit einer Lesung aus seinem eigenen Band "Shakespeare - Wie er uns gefällt", in dem zahlreiche Gedichte an und auf den Weltliteraten Platz fanden. Während am zweiten Festivaltag mit einer Parodie von "Romeo und Julia" vor allem die Lachmuskeln zahlreicher Besucher strapaziert wurden, wollte man am letzten Tag des Festivals die Jugend mit dem Lyriker vertraut zu machen. Der "Sommernachtstraum für Kids" mit der Musikerin und Autorin Marion Ritz-Valentin beflügelte so die Fantasie von circa 60 jungen Shakespeare-Fans.

Für die Gemeinde Illingen war das Shakespeare-Festival ein Versuch, den Besuchern eine kulturelle Besonderheit zu bieten: "Das Festival war relativ gut besucht und für 2017 könnten wir uns etwas Ähnliches vorstellen, denn das Luther-Jahr steht vor der Tür", beteuerte Gabi Steuer vom Kulturamt.

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