Ein berauschender Abend in Sachen Jazz

Illingen · In der Illinger Illipse gab sich am Freitagabend die Jazzsaxophonistin Nicole Jojänntgen die Ehre. Mit neuer Formation stellte die aus Sulzbach stammende Musikerin hier ihre neue CD vor.

 Nicole Jojänntgen, saarländische Jazzerin von Weltformat, kam mit neuer Band und neuen Stücken in die Illinger Illipse. Foto: Andreas Engel

Nicole Jojänntgen, saarländische Jazzerin von Weltformat, kam mit neuer Band und neuen Stücken in die Illinger Illipse. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

. Es war ein bemerkenswerter, ja musikalisch berauschender Abend am Freitag in der Illipse in Illingen . Die großartige Jazzsaxophonistin Nicole Jojänntgen gastierte mit ihrer Band. Zwei Premieren feierte die aus Sulzbach stammende und inzwischen auf den Bühnen der Welt musizierende Nicole Johänntgen mit ihren Gästen in der Illipse. Zum einen trat sie erstmals mit dieser Formation bestehend aus Dave Beglinger (Schweiz/Gesang), Izabella Effenberg (Polen) am Vibraphon, Christof Thewes (Posaune ) und Jörgen Welander (Schweden) an der Tuba auf. Zum andern präsentierte sie ihre neue CD.

Bürgermeister Dr. Armin König freute sich, dass es nach langem Bemühen nun endlich gelungen sei, Nicole Johänntgen nach Illingen zu holen und gleichzeitig sei das Konzert in der Illipse der erste Auftritt nach ihrem längeren Aufenthalt in den USA. Dort nämlich, in New Orleans, nahm die Musikerin ihre CD "Henry" auf. Entstanden sind sieben Titel, die fast ihr gesamtes musikalisches Spektrum aufleuchten lassen.

Es dauerte nur wenige Takte, wenn überhaupt, bis Nicole Jo und ihre Band das Publikum bezaubert hatten. Die saarländische Jazzerin will neue Klänge erforschen und hat für das Projekt "Henry" die Instrumente Tuba , Saxophon, Posaune , Vibraphon, Gesang und Schlagzeug ausgewählt. Als Inspiration diente ihr der amerikanische Saxophonist Arthur Blythe, der die außergewöhnliche Instrumentierung bereits früher probiert hatte. Das Projekt "Henry" strotzt vor kraftvollen, energiegeladenen Improvisationen, die immer wieder angefeuert wurden von der immensen Spielfreude der Protagonisten.

Nicole Johänntgen stammt aus einer musikalischen Familie und begann bereits mit fünf Jahren mit klassischem Klavierspiel. Mit zwölf wechselte sie zum Altsaxophon, und bereits nach einem Unterrichtsjahr wirkte sie in der Tanzband ihres Vaters mit. Sie engagierte sich in verschiedenen Jazz-Formationen und verfeinerte ihr Spiel. Natürlich gehörte sie zum Jugendjazzorchester des Saarlandes. 1998 schließlich gründete sie mit ihrem Bruder Stefan Johänntgen und weiteren Musikern die Band Nicole Jo, die bereits im März 1999 ein erstes Album vorlegte. Bis 2006 studierte die heute 35-Jährige in Mannheim.

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