Zweitliga-Derby mit Erstliga-Flair

Hüttigweiler · Der KSV Köllerbach II hatte sein Team zum Derby beim ASV Hüttigweiler mit Ringern aus der Bundesliga-Mannschaft verstärkt. So gewannen die Gäste dann auch sieben von zehn Kämpfen, auch wenn sich die ASV-Ringer tapfer wehrten.

 Ion Soilita (in Rot) gelang mit einer starken Schlussminute ein 8:6-Erfolg gegen Valentin Seimetz. Foto: Benno Weiskircher

Ion Soilita (in Rot) gelang mit einer starken Schlussminute ein 8:6-Erfolg gegen Valentin Seimetz. Foto: Benno Weiskircher

Foto: Benno Weiskircher

Das Derby in der 2. Ringer-Bundesliga West zwischen dem ASV Hüttigweiler und dem KSV Köllerbach wurde am Samstagabend zu einer einseitigen Angelegenheit. Schon an der Waage war klar, dass der ASV kaum Siegchancen gegen die Staffel aus dem Köllertal haben würde. Die Gäste waren in stärkster Besetzung, auch mit den in dieser Saison schon in der ersten Mannschaft eingesetzten Dennis Decker, Etienne Kinsinger und Gennadij Cudinovic angetreten. Und so kam es bei der 6:22-Niederlage dann auch. Mit Melonin Noumonvi stellte sich in der Klasse bis 130 Kilogramm zudem der Mittelgewichtsweltmeister von 2014 den Hüttigweiler Ringerfans vor. So wurde das Derby vor 220 Zuschauern zur Begegnung mit Erstliga-Flair.

Im Eröffnungskampf startete der Köllerbacher Valentin Seimetz stark und führte bis Mitte der zweiten Hälfte gegen den ASV-Neuzugang Ion Soilita, der unter der Woche einige Kilo "abkochen" musste, mit 2:5. Dann drängte Soilita seinen Gegner immer mehr in die Defensive, schaffte die Wende und ließ sich am Ende als 8:6-Sieger feiern. In der Klasse bis 130 Kilo traf der noch ungeschlagene Till Bialek auf den Franzosen Noumonvi. Bialek war bemüht, seinen international erfahrenen Gegner unter Druck zu setzen, konnte ihn jedoch nicht in ernsthafte Bedrängnis bringen. So siegte Noumonvi mit einer gelungenen Aktion und zwei erhaltenen Passivitätspunkten. Mathis Jochum war gegen Dennis Decker (0:18) ebenso chancenlos wie Murad Gadjumuradov gegen Gennadij Cudinovic (0:15). Mihai Esanu setzte seine Siegesserie mit 5:2 auch gegen Nico Zarcone fort.

Während sich Jan Bialek beim 0:14 gegen Stanislav Kanev über die Zeit retten konnte, musste Tim Schreiner gegen Georgi Sredkov in der dritten Minute bereits die Segel streichen (0:15).

Der 16-jährige Luca Reinshagen kämpfte gegen den in diesem Jahr mit drei internationalen Medaillen dekorierte Köllerbacher Etienne Kinsinger bravourös und überließ ihm lediglich einen 12:0-Erfolg. "Luca ist wegen seiner Größe für mich nicht gut zu ringen" resümierte Kinsinger

Der erfolgsgewohnte Mathias Schwarz fand gegen den sehr starken 19-jährigen Alberts Jurcenko kein Mittel und unterlag mit 0:6. Im letzten Kampf ließ Stilian Naydenov den ASV-Anhang noch einmal jubeln, als er Urs von Tugginer mit 8:0 schlug.

"Trotz der hohen Niederlage sind wir mit der kämpferischen Leistung der Mannschaft zufrieden", erklärten die ASV Trainer Christoph Gall und Jürgen Weiskircher übereinstimmend. Soilita, Esanu, Naydenov, Reinshagen und Till Bialek zeigten für sie die besten ASV-Leistungen.

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