Boris Becker hält die Abwehr dicht

Wiesbach · Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach hat in den vergangenen vier Spielen nur ein Gegentor bekommen. Mit ein Verdienst von Boris Becker, der sich immer mehr in der Abwehr des FC Hertha zurechtfindet.

 Wiesbachs Boris Becker (links) im Duell mit Neunkirchens Ruddy M'Passy. Foto: Thomas Burgardt

Wiesbachs Boris Becker (links) im Duell mit Neunkirchens Ruddy M'Passy. Foto: Thomas Burgardt

Foto: Thomas Burgardt

Beim FC Hertha Wiesbach läuft es vor dem Heimspiel an diesem Samstag um 15.30 Uhr gegen den SV Gonsenheim rund. Vier Siege in Folge, zwölf Treffer, nur ein Gegentor. So lautet die Bilanz der vergangenen Spiele. Dass die Defensive der Hertha, die zum Saison-Auftakt noch bedenklich wackelte, mittlerweile ein Bollwerk ist, ist auch der Verdienst von Boris Becker . Der 25-Jährige wechselte nach dem ersten Spieltag vom Ligakonkurrenten Borussia Neunkirchen an den Wiesbacher Wallenborn und hat sich beim Tabellensechsten auf Anhieb einen Stammplatz als Rechtsverteidiger erkämpft.

"In den ersten Spielen war ich noch nicht ganz fit, aber jetzt habe ich den Rückstand aufgeholt und kann der Mannschaft helfen", sagt Becker, dessen Abgang von der Borussia nicht von ungefähr kam: "In Neunkirchen war ich nicht ganz zufrieden. Es gab Probleme mit dem Umfeld, manche Zusagen wurden nicht eingehalten", erklärt Becker, der sich in Wiesbach gut aufgehoben fühlt: "Ich finde, hier geht man die Dinge realistischer an. Es wird ein Schritt nach dem anderen gemacht, und auf Absprachen kann man sich verlassen. In Neunkirchen habe ich ein klares Konzept vermisst." Trotzdem war es für Becker etwas Besonderes, als er am vergangenen Spieltag auswärts im Neunkircher Ellenfeldstadion auflief. Auch weil sein jüngerer Bruder Albert (20) weiter für die Borussia die Fußballschuhe schnürt. "Unsere Mutter wollte eigentlich gar nicht sehen, wie wir gegeneinander spielen. Sie ist dann aber doch gekommen", erzählt Boris Becker .

Wiesbach gewann die Partie zwar mit 2:0, der Haussegen in der Familie Becker hing trotzdem nicht schief: "Nach dem Spiel war wieder alles in Ordnung", sagt Boris, der von der U16 bis zur U18 deutscher Jugend-Nationalspieler war. Schon mit 17 Jahren debütierte Becker, der heute in Wellesweiler lebt, für die 2. Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern in der Regionalliga. Mit der Profi-Karriere wurde es aber nichts. "Trainer Marco Kurz wollte als Außenverteidiger lieber große, robuste Spieler und keinen wie Philipp Lahm ", sagt der 1,70 Meter große Becker, der nach Stationen beim SVN Zweibrücken und Eintracht Trier im Januar 2015 nach Neunkirchen wechselte. Vor dieser Saison hatte Becker ein Angebot vom Regionalligisten SC Watzenborn. Doch der Kontakt zu Hertha-Trainer Michael Petry und gute Gespräche mit Sportvorstand Helmut Berg gaben für ihn den Ausschlag pro Wiesbach . "Bestes Saar-Team werden", lautet das Ziel von Becker, der am Samstag wieder dafür sorgen will, dass das Hertha-Bollwerk steht: "Wir sind gut vorbereitet."

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