Überraschende Pleite für Wiesbach

Wiesbach · Der Jubel war groß, als der FC Hertha Wiesbach am Samstag vor einer Woche in der Oberliga bei Tabellenführer Karbach siegte. Doch jetzt wurde die Hertha unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Gegen Aufsteiger Koblenz gab es eine 0:4-Pleite.

Der FC Hertha Wiesbach rollte in den vergangenen Wochen mit acht Siegen aus neun Begegnungen die Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar von hinten auf. Vom vorletzten Platz kletterten die Gelb-Schwarzen bis auf Rang drei. Doch am Samstag gab es für die Hertha einen bitteren Rückschlag - und den ausgerechnet gegen einen Aufsteiger. Vor 350 Zuschauern zog Wiesbach gegen den TuS Rot-Weiß Koblenz mit 0:4 (0:1) den Kürzeren.

Gäste-Trainer Fatih Cift erklärte nach dem Schlusspfiff freudestrahlend: "Dass wir hier gewinnen, war für mich überhaupt nicht zu erwarten. Zumal uns fünf Stammspieler fehlten. Wir hatten einen so positiven Tag, wie man ihn in einer Saison nur ein oder zwei Mal erlebt." Bei seinem Wiesbacher Trainerkollegen Michael Petry war die Stimmung dagegen natürlich im Keller. "Wir haben verdient verloren, weil der Gegner einfach viel bissiger war als wir", sagte der 40-Jährige.

Gegen Koblenz wirkte seine Mannschaft - wie schon drei Tage zuvor bei der 2:3-Niederlage im Pokal bei Saarlandligist SV Bübingen - müde. Für Petry ist dies aber auch kein Wunder. "Wir haben einen dünnen Kader und viele englische Wochen hinter uns. Wir gehen auf dem Zahnfleisch und müssen schauen, dass wir schnellstmöglich regenerieren, weil bis zum Winter noch viele schwere Spiele kommen."

Vielleicht wäre die Partie gegen Koblenz für seine Mannschaft aber auch anders gelaufen, wenn Wiesbach früh in Führung gegangen wäre Nach knapp einer Viertelstunde wurde Björn Recktenwald beim Kopfball nach einer Flanke von Patrick Ackermann klar im Strafraum gehalten, der Unparteiische Adrian Kokott ließ aber weiterlaufen.

In der 18. Minute deutete er dafür auf der Gegenseite auf den Elfmeterpunkt, als Marco Sieger nach einem Konter der Gäste den Fuß stehen ließ und dadurch den Koblenzer Hendrik Hillen zu Fall brachte. Thilo Kraemer trat an und verwandelte zum 0:1-Pausenstand. Wiesbachs Ersatz-Torwart Fabian Quirin, der den rotgesperrten Julian Wamsbach vertrat, war chancenlos.

Sekunden nach Wiederbeginn sorgte Koblenz mit Unterstützung der Wiesbacher für die Vorentscheidung. Nach einem weiten Befreiungsschlag war die Hertha-Abwehr nicht im Bilde. Ismayil Barut steuerte alleine aufs Tor zu und hatte keine Mühe zum 0:2 für die Koblenzer einzuschießen. Die Gastgeber ließen danach ein Aufbäumen vermissen - und so konnten die Rheinländer noch zwei Mal zuschlagen. Nach genau einer Stunde reichte ein einfacher Einwurf, um die Wiesbacher Defensive auszuhebeln. Hillen scheiterte zunächst noch am gut parierenden Quirin, doch den Nachschuss drückte Derrick Miles zum 0:3 über die Linie. Sechs Minuten vor Schluss gelang Waldemar Kling nach einem Konter der Treffer zum 0:4-Endstand.

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