Borussia braucht einen neuen Trainer

Wiesbach · Für den FC Hertha Wiesbach war der Sieg gegen Neunkirchen im letzten Saisonspiel ein guter Abschluss. Bei Borussia hört Trainer Daniel Paulus aus zeitlichen Gründen auf. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Das soll sich aber bald ändern.

 Während sich der Wiesbacher Angelo dal Col (links) als Torschütze des 2:0 feiern lässt, stemmt Borussen-Kapitän Armend Haliti die Hände konsterniert in die Hüften. Foto: LFT

Während sich der Wiesbacher Angelo dal Col (links) als Torschütze des 2:0 feiern lässt, stemmt Borussen-Kapitän Armend Haliti die Hände konsterniert in die Hüften. Foto: LFT

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Drei Tage nach dem letzten Saisonspiel in der Oberliga am Samstag beim FC Hertha Wiesbach (1:2) stehen die Fußballer von Borussia Neunkirchen heute Abend noch einmal auf dem Platz, bevor sie sich in den Sommer-Urlaub verabschieden. Die Borussia trifft um 18.30 Uhr im Ellenfeld in einem Benefizspiel für die finanziell angeschlagenen Hüttenstädter auf Erstligist FSV Mainz 05 . Für Neunkirchens Trainer Daniel Paulus wird es das letzte Spiel auf der Borussen-Bank sein. Der 35-Jährige wird seinen Vertrag nicht verlängern. Dies gab Borussen-Sportvorstand Adetunji Adeyemi am Sonntagabend bekannt.

Beruf fordert viel Zeit

"Wir hätten gerne mit Daniel weiter gemacht. Aber er hat mir erklärt, dass er beruflich sehr stark eingespannt ist und er deshalb bei uns aufhört", sagte Adeyemi. Dies bestätigte auch Paulus. "Die Borussia braucht kommende Saison einen Trainer, der sich zu 1000 Prozent reinhängt. Das kann ich aufgrund meiner beruflichen Situation nicht leisten", sagt der 35-Jährige. Zusätzlich zu seinem Job als Angestellter im sportwissenschaftlichen Bereich ist Paulus seit Februar dieses Jahres Mitinhaber eines Fitness-Studios in Pirmasens.

Den Nachfolger will die Borussia laut Adeyemi schon bald bei einer Pressekonferenz präsentieren. Namen von potenziellen Kandidaten ließ sich der Sportvorstand nicht entlocken.

Im letzten Pflichtspiel unter der Regie von Paulus zeigte die Borussia am Samstag vor 250 Zuschauern in Wiesbach keine gute Leistung. "Uns war irgendwo anzumerken, dass nach dem Klassenverbleib die Luft ein wenig raus war", erklärte Paulus. Wiesbach ging in der 17. Minute durch einen Flugkopfball von Marco Sieger nach Flanke von Engin Yalcin in Führung. Anschließend hatten beide Teams je einen Pfostenschuss. Für Wiesbach scheiterte Björn Recktenwald in der 25. Minute am rechten Pfosten. Auf der Gegenseite traf Felix Dausend mit einem Freistoß den linken Pfosten (41.).

Zwölf Minuten nach der Pause gelang Angelo dal Col nach einem Durcheinander in der Borussen-Defensive das 2:0. Neunkirchen kam durch den eingewechselten Giuseppe Simonetta in der 86. Minute noch einmal auf 1:2 heran. Chancen zum Ausgleich hatten die Gäste danach aber keine mehr, auch weil sich die Paulus-Elf in der Schlussphase selbst schwächte. Julian Kern (88. Minute) sah ebenso Gelb-Rot wegen Meckerns wie Giuseppe Vituzzi in der Nachspielzeit.

"Wir hätten schon in der ersten Halbzeit den Sack zumachen können, weil wir da viele Chancen hatten. Unser Sieg war verdient", erklärte Wiesbachs Schlussmann René Paul. Der Torwart, der seit acht Jahren bei der Hertha spielt, war einer von fünf Akteuren der Gastgeber, die vor der Partie verabschiedet wurden. Der Schlussmann wechselt bei den Gelb-Schwarzen ins Amt des Torwart-Trainers.

Auch Solovej geht

"Der Sieg war natürlich ein schöner Abschluss für mich", freute sich Paul. Neben ihm werden auch Patrick Seidel (FSV Jägersburg), Sören Recktenwald (SG Saubach), Valentin Solovej und Carsten Mann (beide Ziel unbekannt) in der kommenden Saison nicht mehr für die Hertha auflaufen.

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