Vor allem ein Thema brennt den Hierscheidern derzeit auf den Nägeln: die Nutzung des Bürgerhauses. Das musste auf Grund eines Brandschutzgutachtens für die öffentliche Nutzung geschlossen werden (wir haben berichtet). Doch mit dem Wegfall der Räumlichkeiten und der gleichzeitigen Schließung des Gasthauses in Hierscheid steht den Bürgern momentan kein größerer Saal mehr zur Verfügung. Und so fand sich das Thema auf der Tagesordnung des Ortsrates, der am Freitagabend unter dem Vorsitz des stellvertretenden Ortsvorstehers, Franz Josef Schmidt, tagte.

"Wir im Ortsrat stehen vor einer wichtigen Entscheidung. Wollen wir den Fortbestand der Räumlichkeiten oder soll die Kita diese nutzen?", fragte Schmidt in die Runde. Einhellig sprachen sich die Fraktionen im Ortsrat für den Fortbestand aus, auch wenn der Anbau eines Treppenhauses mit 150 000 Euro Baukosten von der Gemeinde veranschlagt wird. "Es ist unser einziger Raum im Dorf und dieser wurde stark frequentiert", betonte Schmidt. "Zudem haben wir für die Kita schon Zugeständnisse gemacht, sind hier in das Wohnhaus umgezogen, haben das alte Ortsvorsteherbüro aufgegeben. Noch einen Schritt weiter und wir sitzen vor der Tür", so Schmidt weiter. Für Helmut Jung (CDU ) steht der Fortbestand außer Frage: "Das Bürgerhaus ist das letzte, was wir in Hierschied noch haben, das kann man uns nicht wegnehmen. Notfalls muss Humes, das viel besser versorgt ist, auf den Dorfplatz verzichten." Er fordert zudem die genaue Untersuchung, wie man das Bürgerhaus mit möglichst geringem finanziellem Aufwand funktional umbauen könne. Gleiches forderte auch die SPD-Fraktion , Annette Engel will eine erste Meinung eines Fachmanns einholen: "Es muss ein Fachmann her, der uns überhaupt mal zeigt, was möglich ist. Zudem müsste man recherchieren, was der Umbau zum Bürgerhaus gekostet hat und ob die Kosten für eine zweiten Ausgang zu rechtfertigen sind."