HFI können auch von der WM lernen

Eppelborn · Die Handballfreunde Illtal haben am Sonntag um 18 Uhr die VTV Mundenheim zum Spitzenspiel der Oberliga zu Gast. HFI-Trainer Steffen Ecker arbeitet wieder akribisch mit Videoanalysen. Lernen lässt sich aber auch von den Großen, sagt er.

Als Steffen Ecker am Mittwochnachmittag zu Hause anzutreffen war, saß er gerade am Schreibtisch vor dem Computer und studierte Videoaufzeichnungen des nächsten Gegners. Das macht der Trainer der Handballfreunde Illtal eigentlich jede Woche. So entstehen eng bedruckte Bögen im A-4-Format, auf denen das System des jeweiligen Gegners bis auf die Besonderheiten der Einzelspieler heruntergebrochen ist. Die Bögen für dieses Wochenende sind extrem voll. Denn an diesem Sonntag ist mit den VTV Mundenheim ein Gegner zu Gast, der diese Begegnung am 16. Spieltag der RPS-Oberliga zu einem Spitzenspiel macht. Die HFI sind Tabellenzweiter, die VTV sind ihre direkten Verfolger. Anwurf in der Eppelborner Hellberghalle ist um 18 Uhr.

Ecker: "Das Umfeld erwartet einen Sieg, aber ich sage ein Spiel auf Augenhöhe voraus. Mundenheim hat eine überraschend gute Hinrunde gespielt, nur zwei Spiele verloren."

Mit Verweis auf die Videostudie betont der HFI-Trainer die Stärke des Gegners, die auch die eigene ist: "Die machen viel Druck aus dem schnellen Spiel und sind uns da nicht unähnlich. Das ist ein wirklich unangenehmer Gegner." Unangenehm wird dem Coach auch sein, dass er auf Oliver Zeitz (Fersenverletzung) und unter Umständen auf Philipp Daume (Erkältung) verzichten muss.

Zwar haben die HFI in den 15 Spielen der Hinrunde die wenigsten Gegentore der Liga kassiert (362), dennoch hat Ecker nun die Abwehr zur Baustelle erklärt, weil er noch Optimierungspotenzial sieht. "Da wollen wir ansetzen und noch einen Schritt nach vorne machen. Es muss immer irgendwie weitergehen."

Gesonderte Aspekte

Wie sich eine Mannschaft entwickeln kann, das beweise gerade wieder die Nationalmannschaft unter Trainer Dagur Sigurdsson bei der WM in Katar. Auch solche Videos analysiert Ecker mit Blick auf die Nutzbarmachung für seine Mannschaft. "Wir können und wollen kein geschlossenes System kopieren, aber ich weise Einzelspieler immer mal wieder auf gesonderte Aspekte hin, die sie durchaus nachahmen können." Der ein oder andere WM-taugliche Wurf oder Spielzug könnte also am Sonntag in Eppelborn durchaus zu sehen sein.

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