Jost: Wildtierauffangstation in Eppelborn gut aufgestellt

Eppelborn · Sieben Füchse, elf Marder, eine Wildkatze und ein verletzter Igel sind derzeit in der Wildtierauffangstation (WTA) in Eppelborn untergebracht. Dort werden sie gesund gepflegt und aufgepäppelt, um sie dann wieder auszuwildern, teilte das Umweltministerium gestern mit.

Vor drei Jahren sei die Wildtierauffangstation renoviert und erweitert worden. Unter anderem wurde der Innenbereich vollständig umgebaut. Er bietet nun neben einem Quarantäne- und Behandlungsraum auch einen Lagerraum für Futtermittel, eine neue Futterküche und einen Quartiersraum zur Überwinterung von kleinen Säugetieren wie Igel. Darüber hinaus erarbeiteten im vergangenen Jahr Umweltministerium und Saarforst ein neues Konzept für die Aufnahmestelle. Dem Förster und Wildtierökologen Martin Müller wurde die Leitung der WTA übertragen.

"Die Auffangstation wurde personell verstärkt und ist inzwischen gut aufgestellt", befand Umweltminister Reinhold Jost (SPD ) bei einer Besichtigung.

Im Rahmen der Neukonzeption wurde die WTA als Stabsstelle in den SaarForst Landesbetrieb eingebunden. Der neue Leiter Martin Müller erhielt mit einer Fachkraft für Tierpflege und zwei Hilfskräften personelle Verstärkung. Für die medizinische Betreuung der Schützlinge wurde ein Vertrag mit einem örtlichen Tierarzt geschlossen, der rund um die Uhr für verletzte Wildtiere zur Verfügung steht. "Die jetzige Organisation und Personalisierung lassen erwarten, dass Probleme aus der Vergangenheit ausgeräumt sind", so Minister Jost. Vor vier Jahren noch hatte der damalige Landesjägermeister und Chef der Vereinigung der Jäger des Saarlandes, Andreas Schober, die Auffangstation als rechtswidrig bezeichnet, da sie Tiere auf den Menschen präge.

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