Pippi Langstrumpf erobert Big Eppel

Eppelborn · "Hallo, wir sind Dorothee und Wolfgang und wir wollen euch die Geschichte von Pippi Langstrumpf erzählen", erklärte Dorothee Wellfonder dem jungen Publikum der Figurentheater-Tage am Dienstagvormittag im Big Eppel in Eppelborn. Neben Kindergärten und Schulen hatten sich, wie Kulturamtsleiter Aloysius Scholtes erklärte, auch einige Eltern mit ihren Kindern Karten für den Kinderbuchklassiker gesichert. Und nach der Begrüßung hätte es dann auch eigentlich gleich losgehen können. Doch auf die beiden Puppenspieler kam ein unerwartetes Problem zu: "Pippi ist eingeschlafen, und um die aufzuwecken, braucht es schon viel Lärm", erklärte Wolfgang Kaup-Wellfonder.

Während beim ersten Versuch Pippi lediglich ein Bein bewegte, schaffte es das Publikum mit ohrenbetäubendem Geschrei schließlich, das lustige Mädchen mit den zwei roten Zöpfen zu wecken - und mit ihm die überaus bekannte Geschichte, frei nach Astrid Lindgren, mitzuerleben. Wohl einen der größten Fans hat Pippi übrigens mit Dorothee Wellfonder. "Ich habe als Kind die Geschichte von Pippi geliebt, hatte selbst sogar rote Haare", verrät sie. Umso lieber hält sie heute im Puppentheater, dem sie mit ihrem Mann seit 33 Jahren die Treue hält, bei dem Mädchen die Fäden in der Hand.

Mit viel Tempo und lustigen Momenten sowie aufwändig gestalteten Marionetten unterhielten die beiden das junge Publikum, das begeistert mitsang und auch gerne mal aufstehen durfte.

Am Dienstag hieß es für das Paar am Vormittag übrigens gleich zwei Mal Vorhang auf und Bühne frei. "Wir sind Profis, spielen seit vielen Jahren, das ist kein Problem", erklärte Wolfgang Kaup-Wellfonder. Er versteht sein Theater als Familientheater, hat oft auch sehr viele erwachsene Zuschauer, die mit den Kindern gemeinsam kommen, zu Gast.

"Eine Vorstellung wie heute, in der die Kinder mit Kindergaren oder Schule kommen, wird leider immer seltener. Das ist für viele Einrichtungen bei so wenig Personal schwierig. Daher sind solche Festivals sehr wichtig", weiß er.

Verändert hat sich das Publikum in den vergangenen drei Jahrzehnten, erläutert er. "Die Kinder sind heute ruhiger, das war früher anders, da hatten die Kinder mehr Bewegungsdrang", sagt er.

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