Freie Sicht auf den Big Eppel

Eppelborn · Der Ortsrat Eppelborn hat am Mittwochabend im Rathaus über die beiden unterschiedlichen Pläne zur Gestaltung der Ortsmitte diskutiert. Des Weiteren sprach sich das Gremium deutlich für den Erhalt des Hellbergbads aus; lediglich die SPD enthielt sich hier ihrer Stimmen.

 Im Big Eppel in Eppelborn hat die Kultur ihren Platz. Das Umfeld soll nun neu gestaltet werden.. Foto: SZ-Archiv/Thorsten Wolf

Im Big Eppel in Eppelborn hat die Kultur ihren Platz. Das Umfeld soll nun neu gestaltet werden.. Foto: SZ-Archiv/Thorsten Wolf

Foto: SZ-Archiv/Thorsten Wolf

In der ersten "Arbeitssitzung" am Mittwochabend hat der neue Ortsrat Eppelborn mehrfach die Informationspolitik der Verwaltung kritisiert. Letztere habe den Ortsrat unter anderem hinsichtlich der Ortskern-Sanierung nicht ausreichend informiert. Für die Fläche zwischen Big Eppel und dem Marktplatz liegen laut Hans Nicolay (CDU ), stellvertretendem Ortsvorsteher, zwei unterschiedliche Pläne vor und es sei für den Ortsrat nicht ersichtlich, welcher dort zurzeit tatsächlich verfolgt wird.

Park- oder Wohnanlage?

Während der Ortsrat Eppelborn nach wie vor eine parkähnliche Anlage bevorzuge, habe sich Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset (SPD ) kürzlich öffentlich für das Projekt "Wohnen mittendrin" ausgesprochen. Letzteres beinhalte den Neubau von Häusern, in denen Singles, Familien und Senioren zusammenleben sollen. Ortsvorsteher Berthold Schmitt erklärte, dass er gewiss nichts gegen dieses Projekt habe; allerdings passe es nicht an diese Stelle, denn die Sicht zwischen Big Eppel und Marktplatz müsse frei bleiben. "Wir müssen wissen, wohin die Reise geht und deswegen soll die Bürgermeisterin dem Ortsrat Eppelborn und dem Gemeinderat die Pläne vorlegen", so Ortsvorsteher Schmitt.

Vertagt hat der Ortsrat Eppelborn zudem den Beschluss zur Teilnahme am Städtebau-förderungsprogramm. Sowohl den Gremien als auch den Bürgern würden auch hier wichtige Informationen fehlen. Um in der Ortsmitte ein Quartierskonzept mit Quartiersmanager zu realisieren, wolle die Gemeindeverwaltung Fördergelder beziehen. Das Quartierskonzept zielt darauf ab, in der Ortsmitte um den Marktplatz energiesparende Maßnahmen aufzuzeigen. Insgesamt soll das Konzept 85 252 Euro kosten und neben der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) fördert das Land das Programm mit weiteren 20 Prozent, so dass für die Gemeinde ein Eigenanteil von 12 787 Euro bliebe. Im April hatte der Ortsrat hierfür bereits um eine Bürgerversammlung gebeten, damit die betroffenen Bürger in die Entscheidung miteinbezogen werden - allerdings sei in dieser Hinsicht nichts passiert. Das Gremium wiederholte deswegen seinen Wunsch, eine solche Versammlung einzuberufen.

Schließungs-Gerüchte

Weil Manfred Klein, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes, laut Hans Nicolay (CDU ) wiederholt Gerüchte um die Schließung des Hellbergbads geschürt habe, sprach sich der Ortsrat im Rahmen einer Resolution am Mittwochabend für den Erhalt des Bads aus. Lediglich die SPD-Fraktion stimmte nicht mit ab. Wie Sozialdemokrat Karl-Heinz Schmitt anmerkte, stehe eine Schließung überhaupt nicht in der Diskussion, zumal Bürgermeisterin Müller-Closset in das Schwimmbad investieren wolle. Ortsvorsteher Berthold Schmitt entgegnete, dass er der Bürgermeisterin glaube, die Aussagen von Manfred Klein jedoch nicht zu leugnen seien. Klein habe ausgesagt, dass die Gemeinde im Notfall mit der Schließung des Schwimmbades auf einen Schlag viel einsparen könne. "Aber wir sind ja zufrieden, wenn die SPD generell auch erklärt, dass das Bad bleiben soll", sagte der Ortsvorsteher.

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