Jugend nutzt die Einwohnerfragestunde

Eppelborn · Personalien, E-Autos, Schwimmbad: Ganz unterschiedliche Themen hatte der Eppelborner Gemeinderat in seiner Sitzung zu „beackern“.

 Berthold Schmitt (CDU). Foto: Schmitt

Berthold Schmitt (CDU). Foto: Schmitt

Foto: Schmitt

Eine solch harmonische Ratssitzung, erklärte Berthold Schmitt, bisheriger Fraktionsvorsitzender der CDU, am Donnerstagabend am Ende des öffentlichen Teils, habe es rückblickend auf seine 27,5 Jahre als Fraktionsvorsitzender der CDU im Gemeinderat eher selten gegeben. "Verschiedene Meinungen zu haben, davon lebt die Demokratie. Doch es gab schwierige Zeiten im Rat, wir haben in vielen Dingen diskutiert, am Ende gingen wir oft mit mehrheitlichen oder sogar einstimmigen Beschlüssen hier raus", sagte Peter Stein (SPD) und dankte Schmitt für seine Arbeit. Das Amt des Fraktionsvorsitzenden, so Schmitt, habe er an die jüngere Generation, an Dr. Andreas Feld, abgegeben. Das Amt des Ortsvorstehers und Beigeordneten sowie die Arbeit im Fraktionsvorstand, betonte er, werde er weiterführen.

Die Jugend für Politik zu interessieren, das scheint der CDU auch an anderer Stelle in Eppelborn zu gelingen, Denn, nachdem der erst 16 Jahre alte Lukas Schmidt, Mitglied der JU (Junge Union), schon in der vergangenen Sitzung die Einwohnerfragestunde genutzt hatte (wir haben berichtet), kam er am Donnerstag erneut mit einigen Fragen an die Verwaltung in die öffentliche Sitzung. Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset gab gerne Auskunft, in diesem Fall zum Thema Kooperationen der Verwaltung mit benachbarten Gemeinden. Weitere Fragen hatte zudem die SPD-Fraktion eingereicht. Thema waren Baugebiete und Baustellen in der Gemeinde sowie Gewerbegebiete und Gewerbeflächen. CDU und SPD nutzen außerdem die Möglichkeit, schriftlich einen Antrag an die Verwaltung zu stellen. Kontrovers diskutiert wurde der Antrag der SPD auf Einrichtung einer Ladestation für Elektrofahrzeuge. Während Dieter Schmitt, Linke und Piraten, die Einrichtung einer Ladestation als "Fingerzeig in die Gemeinde" sieht, zeigte sich Berthold Schmitt zurückhaltender. Man solle doch die Umgestaltung des Bahnhofs abwarten, erklärte er. Vor allem die Kostenfrage, neben der Einrichtung auch die Unterhaltung müsse, betonte Schmitt, geklärt werden. Bürgermeisterin Müller-Closset erläuterte das neu aufgelegte Förderprogramm, sie will dem Rat in der nächsten Sitzung eine Planung präsentieren. Einstimmig beauftragte das Gremium, dem Antrag der CDU folgend, die Bürgermeisterin, mit den Bürgermeistern im Landkreis sowie dem Landrat in Kontakt zu treten, um frühzeitig ein Bäderkonzept zu erarbeiten. "Wir hoffen, dass wir mit diesem Konzept unser Hellbergbad erhalten können", erklärte Peter Stein.

Diskussionen gab es um die Seniorenarbeit in der Gemeinde. Während die SPD gerne einen Seniorenbeauftragten oder einen -beirat einberufen möchte, hält die CDU die Arbeit in den Vereinen für ausreichend. Hier sollen, wie der Rat beschloss, in einem ersten Schritt mit allen Vereinen, die sich um die Belange der Senioren kümmern, Gespräche geführt werden.

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