Torwart Schlingmann rettet HFI den dramatischen Heimsieg

Eppelborn · Mit einem Verzweiflungswurf aus 15 Metern haben die Handballfreunde Illtal am Sonntag doch noch einen 20:19-Erfolg gegen die SF Budenheim gefeiert. Torhüter Daniel Schlingmann präsentierte sich dabei mit 32 Paraden in Bundesliga-Form.

 Der Illtaler Torwart Daniel Schlingmann erwischte gegen Budenheim am Sonntag einen echten Sahnetag. Foto: Horst Klos

Der Illtaler Torwart Daniel Schlingmann erwischte gegen Budenheim am Sonntag einen echten Sahnetag. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Die Handballfreunde Illtal blieben auch am elften Spieltag der RPS-Oberliga zu Hause ungeschlagen. Die HFI schlugen am Sonntagabend vor rund 400 Zuschauern in der Eppelborner Hellberghalle die Sportfreunde Budenheim mit 20:19 (11:11). Mit 16:6 Punkten sind die HFI nun punktgleich mit den VTV Mundenheim, dem HSV Merzig-Hilbringen und der TSG Haßloch an der Tabellenspitze.

Die meisten Tore am Sonntag warf HFI-Nachwuchs Philipp Daume (6/5). Ferner fehlten beide Hoffmanns: Sven-Malte Hoffmann muss mit einem Muskelfaserriss pausieren, Kapitän Sebastian Hoffmann war erkältet. Für ihn trug Oliver Zeitz die Kapitänsbinde. Zeitz war es auch, der das Siegtor erzielte. Soweit die Fakten. Die Dramatik des Spiels wird daran aber kaum deutlich.

In der 20. Minute führten die HFI noch 9:7, nachdem sie in der zehnten sogar schon mit 6:2 geführt hatten. Das Spiel wurde vor der Pause zum Fernduell der herausragenden Torhüter Daniel Schlingmann und Christian Kosel. Zur Halbzeit stand es leistungsgerecht 11:11, und auch als Endstand wäre ein Unentschieden gerecht gewesen.

Nach der Pause kamen die Gäste zu ihrer ersten Führung (12:13). Die HFI wirkten nun wie von der Rolle und warfen nicht nur auf den Torhüter, sondern sogar vier Mal am Tor vorbei. "Unser Angriff hatte einen rabenschwarzen Tag. Kein Spieler hat da seine Leistung gebracht", kritisierte HFI-Trainer Steffen Ecker. Schlingmann dagegen sorgte mit insgesamt 32 Paraden dafür, dass die HFI das Spiel nicht aus der Hand gaben. Das ist ein grandioser Wert, mit dem der Bundesliga-erfahrene 24-Jährige seinen Ruf als bester Torwart der RPS-Liga einmal mehr rechtfertigte. "Heute war schnell klar, dass es bis zum Ende gehen würde", meinte Schlingmann.

Dieses Ende war jedoch nicht abzusehen. Drei Sekunden vor dem Ende setzte Oliver Zeitz aus rund 15 Metern Torentfernung einen Wurf und ein Stoßgebet ab. Der Ball peitschte in die Maschen zum 20:19. Es war Kosels erster Fehler im Spiel, doch es sollte der entscheidende sein. Daniel Schlingmann ging unmittelbar nach dem Ende zu seinem untröstlichen Gegenüber und umarmte ihn wortlos.

Tore für die HFI: Philipp Daume 6/5, Leonard Frisch 4, Christoph Holz 4, Niklas Kiefer 2, Oliver Zeitz 2, Pascal Meisberger 1, Daniel Altmeyer 1.

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