Janis ist bester Biologie-Jungforscher

Eppelborn · 17-Jähriger Schüler aus Eppelborn siegt bei „Jugend forscht“. Der Jury gefiel sein flüssiger Vortrag.

 Janis Benardi aus Eppelborn erwies sich beim Wettbewerb „Jugend forscht“ als Kenner der sogenannten Bakteriophagen. Foto: Becker & Bredel

Janis Benardi aus Eppelborn erwies sich beim Wettbewerb „Jugend forscht“ als Kenner der sogenannten Bakteriophagen. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Janis Bernardi aus Eppelborn ist Landessieger im Fachbereich Biologie des Wettbewerbs "Jugend forscht". Der 17-jährige Schüler wies sich als Kenner der sogenannten Bakteriophagen aus. Er untersuchte die Fragestellung, ob diese Phagen als Medikament wirksam sein könnten. "Sind sie das neue Penicillin?" fragte er sich und konnte der Jury aus dem Stehgreif einen flüssigen Vortrag über Bakteriophagen und seine Arbeit halten.

Janis Bernardi, der das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lebach besucht, machte sich Gedanken über multiresistente Keime, die vor allem in Kliniken entstehen und schwer zu bekämpfen sind. Bakteriophagen könnten gegen diese Keime eingesetzt werden, da krankmachende Bakterien keine Resistenzen gegen Phagen entwickeln könnten. Der Schüler sieht darin neue Möglichkeiten für die Medizin. "Die Phagen haben aber den Nachteil, dass das krankmachende Bakterium zuerst genau identifiziert werden muss, um die Phage einsetzen zu können", sagte Bernardi. Diese würden dann aber nur gegen den krankmachenden Keim wirken und keine körpereigenen Bakterien angreifen - das sei der große Vorteil. Bernardis Arbeit wurde von Fachlehrerin Margit Becker-Peters betreut.

Die Universität des Saarlandes unterstützte die Schülerarbeit und ließ den 17-Jährigen im mikrobiologischen Institut forschen. Für seine Arbeit wählte der Abiturient Belebt-Schlamm aus einer Kläranlage, in dem es von Bakterien nur so wimmelt, die aber ungefährlich sind. Der Jury gefiel der flüssige Vortrag Bernardis, allerdings fehlte ihr das wissenschaftliche Ergebnis. Der Wettbewerb ist aber nicht auf der Suche nach bahnbrechenden Erkenntnissen, er belohnt auch systematisches wissenschaftliches Arbeiten. Und da erschien der Jury die Arbeit des Eppelborners durchaus preiswürdig. Bernardi war der Beste in Biologie, bekam aber nur einen "2. Preis" und darf nicht zum Bundesentscheid. Das ist harten Wettbewerbsregeln geschuldet, wonach das Saarland zwar in sieben Fachbereichen den Wettbewerb ausrichtet, aber nur vier Arbeiten einen "1. Preis" und damit das Ticket zum Bundeswettbewerb bekommen dürfen.

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